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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

"Ihre Entscheidung zählt"

Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard zum Tag der Organspende

06.06.2025

Im Land Bremen gab es 2024 insgesamt acht erfolgreiche postmortale Organspenden. Dabei wurden 24 Organe gespendet. Die Quote der Spenderinnen und Spender in Bremen lag bei 11,4 pro eine Million Einwohnende. Das entspricht dem Bundesdurchschnitt. Bundesweit stehen rund 8.500 Menschen auf der Warteliste für ein gespendetes Organ. Zum Tag der Organspende am 7. Juni ermutigt Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard die Bremerinnen und Bremer, sich frühzeitig mit dem Thema Organ- und Gewebespende zu beschäftigen.

Dazu sagt Senatorin Bernhard: "In Deutschland gibt es einen Organspendemangel und rund 8.500 Patientinnen und Patienten warten derzeit auf ein Organtransplantation. Wichtig ist, dass die Organspende einen Platz in der Gesellschaft erhält und die Menschen die Möglichkeit haben, für sich selbst bestimmt eine Entscheidung zu treffen. Deshalb appelliere ich an alle Bremerinnen und Bremer, sich über das Thema Organ- und Gewebespende zu informieren, mit der Familie und Freunden zu sprechen, eine Entscheidung für oder gegen eine Organspende zu treffen und diese zu dokumentieren, im Organspendeausweis, in einer Patientenverfügung oder im Organspende-Register."

Wie wichtig die Auseinandersetzung mit der Organ- und Gewebespende und niedrigschwellige Informations- und Aufklärungsarbeit ist, darüber spricht Senatorin Bernhard im Digital Public Health Podcast der Health Sciences Bremen/Universität Bremen und des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS). Die Folge wird am Montag, 9. Juni 2025, veröffentlicht. Weitere Informationen unter www.digital-public-health.de/podcast.html.

Hintergrund zur Organspende
Alle Organe, die Deutschland gespendet werden, werden durch einen anonymisierten Algorithmus über Eurotransplant verteilt. Dabei werden Notfallpatientinnen und –patienten priorisiert. Daher ist es möglich, dass ein Organ in Bremen zur Verfügung steht, aber in einem anderen Bundesland transplantiert wird. Die meisten der rund 8.500 auf der Warteliste stehenden Menschen warten auf eine zu transplantierende Niere, gefolgt von Leber, Herz, Lunge und Bauchspeicheldrüse. Laut einer Repräsentativbefragung des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) von 2024 stehen 85 Prozent der Befragten dem Thema Organ- und Gewebespende positiv gegenüber. 62 Prozent haben bereits eine Entscheidung getroffen, aber nur 45 Prozent der Befragten haben ihre Entscheidung zur Organ- oder Gewebespende dokumentiert.

Entscheidungen zur Organ- und Gewebespende können über das 2024 in Betrieb genommene Organspende-Register (organspende-register.de), in einem Organspendeausweis oder in der Patientenverfügung festgehalten werden. Einen Organspendeausweis können Interessierte an diversen Stellen erhalten, zum Beispiel in vielen Arztpraxen und Apotheken. Auch unter folgendem Link kann der Organspendeausweis heruntergeladen oder kostenfrei bestellt werden: www.organspende-info.de. Fragen rund um das Thema Organspende werden am Infotelefon Organspende beantwortet, montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr unter der kostenfreien Rufnummer 0800 90 40 400.

Hintergrund zum Tag der Organspende
Der Tag der Organspende findet seit 1983 immer am ersten Samstag im Juni statt. Er wurde von Selbsthilfegruppen initiiert, um auf die Organ- und Gewebespende aufmerksam zu machen und aufzuklären. Bundesweit finden Infoveranstaltungen und Aktionen statt. Eine große zentrale Veranstaltung unter dem Motto "Zeit, Zeichen zu setzen" findet 2025 in Regensburg statt. Im Fokus stehen die Schicksale der Organspenderinnen und –spender und der Empfangenden. Der Tag steht auch im Zeichen des Dankes an alle Organspenderinnen und Organspender sowie an ihre Familien.

Weitere Informationen des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) zur Organ- und Gewebespende unter www.organspende-info.de.

Ansprechpartnerin für die Medien:
Kristin Viezens, Pressesprecherin der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: kristin.viezens@gesundheit.bremen.de