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Der Senator für Inneres und Sport

Historisch niedriger Energieverbrauch im Lande Bremen

07.03.2008

Verbrauch erneuerbarer Energieträger so hoch wie nie zuvor

Das Statistische Landesamt teilt mit:

Der Energieverbrauch im Lande Bremen im Jahre 2005 war so niedrig wie nie, seit im Jahre 1981 mit der systematischen Erhebung der verbrauchten Energieträger begonnen wurde. Dies ergibt sich aus der jetzt abgeschlossenen bremischen Energiebilanz für 2005. Danach betrug der Primärenergieverbrauch 145,6 Petajoule (Billiarde Joule, PJ). Nachdem es bereits im Vorjahr zu einem kräftigen Rückgang um 9,4 % gekommen war, trug nun eine erneute Minderung um 5,8 % zu diesem historisch niedrigen Energieverbrauch bei.

Primärenergieverbrauch im Lande Bremen von 1981 bis 2005


Der Endenergieverbrauch, das ist die Energiemenge, die den Endverbrauchern nach Abzug der im Umwandlungsbereich zur Strom- und Fernwärmeerzeugung verbrauchten Energie zur Verfügung steht, ging sogar um 11,3 % zurück. Insgesamt verbrauchten die Endverbraucher 23 % weniger Energie als noch 1981 und 19 % weniger als 1990, dem Basisjahr fast aller Energie- und Klimaschutzprogramme.

Zu dieser Entwicklung trugen alle Verbrauchergruppen in unterschiedlichem Ausmaß bei, die Industrie, der Verkehr sowie die Haushalte und übrigen Verbraucher. In erster Linie war die Entwicklung in diesem Umfang jedoch auf den größten Energieverbraucher im Lande Bremen, die Stahlwerke, zurückzuführen, deren Energieverbrauch fast um ein Viertel gegenüber dem Vorjahr zurückging. Aber auch die Betriebe des übrigen Verarbeitenden Gewerbes verbrauchten 7,8 % weniger Energie als ein Jahr zuvor, dies war der größte Rückgang, der seit 1981 festgestellt wurde.

Auch die Haushalte und sonstigen Kleinverbraucher, dies sind im Wesentlichen das Kleingewerbe, der Handel und die Dienstleistungen, hatten den niedrigsten Energieverbrauch seit 1981 zu verzeichnen, 18 % weniger als 1990, gegenüber dem Vorjahr betrug der Rückgang 1,2 %. Der Verkehrssektor, dazu gehört der Straßen- und Schienenverkehr, der Luftverkehr sowie die Küsten- und Binnenschifffahrt, verbrauchte seit 1981 nur im Jahre 2003 weniger Energie als 2005. Gegenüber dem Basisjahr 1990 betrug der Verbrauchsrückgang 15 %.

Der Verbrauch erneuerbarer Energieträger im Land Bremen war im Jahre 2005 so hoch wie nie zuvor. Im Jahre 1990 waren es noch 2341 Terajoule (TJ) erneuerbare Energie, die ausschließlich aus Biomasse gewonnen wurden, 2005 waren es 5756 TJ, die vor allem aus Biomasse, aber auch aus Windkraft erzeugt werden konnten. Gegenüber dem Vorjahr 2004 bedeutete dies einen Anstieg um mehr als das 2,5-fache. Der Anteil der Erneuerbaren am Primärenergieverbrauch stieg zwischen 1990 und 2005 von 1,4 % auf 4,0 %.

Auf den biogenen Anteil der Abfälle, die in den Abfallverbrennungsanlagen zur Energieerzeugung genutzt werden, entfielen 77 % der erneuerbaren Energieträger. Die biogenen Abfälle sind damit die wichtigste erneuerbare Energiequelle im Lande Bremen. Der kräftige Anstieg der Nutzung erneuerbarer Energiequellen gegenüber 2004 ist in erster Linie auf den Ausbau der Energiegewinnung aus Abfällen in der Stadt Bremen zurückzuführen, die mehr als verdoppelt werden konnte.

Biokraftstoffe trugen mit einem Anteil von 10 % zur Nutzung erneuerbarer Energieträger bei, Klärgas erbrachte einen Anteil von 5 %. Auf die Nutzung der Windkraft entfielen 4,3 %, während die Solarenergie mit einem Anteil von 0,3 % nicht ins Gewicht fiel. Gegenüber 2004 nahm die Windkraftnutzung um fast 40 % zu.

Hinweis für Redaktionen:
Für weitere Informationen steht Ihnen Jens Birk (Tel. 0421/361-89425) oder der Zentrale Informationsdienst des Statistischen Landesamtes (Tel. 0421/361-6070) zur Verfügung.