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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Herausgabe des "Gesundheitswegweiser für Migrantinnen und Migranten in Bremen und Bremerhaven" durch das Gesundheitsamt Bremen

10.07.2003

Gesundheitssenatorin Karin Röpke hat heute (10.7.2003) gemeinsam mit Gerd Wenzel, Hauptgeschäftsführer der Ärztekammer Bremen, im Gesundheitsamt Bremen den neuen "Gesundheitswegweiser für Migrantinnen und Migranten in Bremen und Bremerhaven" der Öffentlichkeit vorgestellt. Für das Gesundheitsamt nahmen Amtsleiter Dr. Jochen Zenker sowie Dr. Thomas Hilbert und Frau Dr. Zahra Mohammadzadeh teil.


Der Gesundheitswegweiser ist ein Beitrag des Bremer Gesundheitswesens zum "Integrationskonzept" des Bremer Senats. Es geht dabei um pragmatische, realitätsnahe Lösungsansätze zur Verbesserung der Alltagssituation der Zuwanderer.


Im Land Bremen leben weit über 100.000 Menschen, die selbst hierher zugewandert sind oder in zweiter oder dritter Generation von Zuwanderinnen oder Zuwanderern abstammen. In vielen Bereichen sind Migranten und Migrantinnen von vielfältigen Schwierigkeiten bis hin zur Benachteiligung betroffen. Bildung und Ausbildung gehören dazu, der Arbeitsmarkt, die Wohnqualität und das Wohnumfeld.


In der Gesundheitsversorgung stehen gerade die Migranten vor spezifischen Problemen, die es zu bewältigen gilt, um eine angemessene Versorgung zu gewährleisten. Zuwanderer finden im allgemeinen schwieriger als die einheimische Bevölkerung den Zugang zu sozialen und gesundheitlichen Einrichtungen und ihren Versorgungsmöglichkeiten. Die große Mehrheit von ihnen hat zudem mit sprachlichen und anderen kulturell bedingten Kommunikationsschwierigkeiten zu tun. Kommunikation jedoch ist für Prävention, Diagnose und Behandlung im Krankheitsfall eine wesentliche Voraussetzung dafür, um dem Patienten oder der Patientin schnell und in Erfolg versprechender Weise helfen zu können.


Dazu Senatorin Karin Röpke:
"Auch bei bestehenden Sprachproblemen müssen wir in der Lage sein, kranken Menschen schnell helfen können. Wenn es um die Gesundheit geht, können wir nicht darauf warten, bis der Patient oder die Patientin einen Sprachkurs erfolgreich absolviert hat. In vielen Situationen wird der Gesundheitswegweiser eine einfache und effektive Hilfe sein."


Der nun vorliegende Gesundheitswegweiser gibt einen guten Überblick über die sprachlichen Kompetenzen, die im Gesundheitswesen in Bremen und Bremerhaven von den niedergelassenen Ärzten über die stationären und allgemein beratenden und behandelnden Einrichtungen bis hin zu den Hebammen vorhanden sind. Er ermöglicht darüber hinaus im Bedarfsfall das rasche Auffinden derjenigen Stelle, die nach Fachdisziplin, Sprachkompetenz und Standort den jeweiligen Hilfesuchenden am schnellsten und geeignetsten versorgen kann. Er hat einen Bremen- und einen Bremerhaven-Teil, die durch Umdrehen des Handbuches getrennt aufzuschlagen sind.


Der Gesundheitswegweiser wurde im Auftrag des Gesundheitsressorts erstellt vom Gesundheitsamt Bremen, mit Unterstützung durch die AOK Bremen / Bremerhaven, die Ärztekammer Bremen und die Ausländerbeauftragte des Landes Bremen.


Er richtet sich an Krankenhäuser und andere Einrichtungen des Gesundheitswesens, Ärztinnen und Ärzte, Hebammen und an Stellen, die in der Betreuung und Beratung von Zuwanderinnen und Zuwanderern tätig sind. Vorgesehen ist auch die spätere Veröffentlichung im Internet.