Deputation für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung beschließt Etatentwurf
18.09.2025Bremen steht vor großen Herausforderungen: steigende Kosten, notwendige Einsparungen und gleichzeitig der Anspruch, zentrale und notwendige Infrastrukturprojekte umzusetzen. Der heute (18. September 2025) in der Deputation beschlossene Haushaltsentwurf 2026/2027 des Ressorts für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung zeigt, wie Bremen trotz der Herausforderungen handlungsfähig bleibt – mit klaren Prioritäten auf Infrastruktur, Wohnen, Mobilität und starke Quartiere.
Der Haushaltsentwurf umfasst Ausgaben von insgesamt rund 382,9 Millionen Euro im Jahr 2026 – davon entfallen 124,1 Millionen Euro auf das Land und 258,8 Millionen Euro auf die Stadt – sowie 397,9 Millionen Euro im Jahr 2027, davon 142,6 Millionen Euro für das Land und 255,3 Millionen Euro für die Stadt. Trotz notwendiger Einsparungen gelingt es, zentrale Zukunftsprojekte abzusichern: Die Instandhaltung und Ertüchtigung der Bremer Großbrücken, inklusive Zeppelintunnel, sind finanziert. Der Ausbau des BSAG-Angebots bis Frühjahr 2027 mit dichterem Takt in Bremen-Nord, im Bremer Osten und im GVZ werden ebenso umgesetzt wie die Planung neuer Straßenbahnstrecken in die Überseestadt und nach Osterholz. Neue Bahnhaltepunkte werden vorbereitet, der Ausbau der mobil.punkte und die Radpremiumrouten in Walle, östlicher Vorstadt, Mahndorf und Huchting sind gesichert.
Ein besonderer Durchbruch ist die Einigung mit dem Bund zur Stärkung des sozialen Wohnungsbaus: Ab 2026 stehen Bremen jährlich 50 Millionen Euro an Bundesmitteln zur Verfügung – eine bisher nie dagewesene Förderung, für die sich Bausenatorin Özlem Ünsal in Berlin besonders stark gemacht hat. Damit kann Bremen in den kommenden Jahren so dringend benötigte Wohnungen bauen und bestehende Bestände modernisieren. Ziel ist es, diese Mittel vollständig für Bremen zu sichern und so spürbare Entlastung auf dem angespannten Wohnungsmarkt zu schaffen. Um diese Mittel auch abrufen zu können, wird Bremen die eigenen Programme ausbauen und gemeinsam mit der Bauwirtschaft gezielt Projekte vorbereiten. Parallel wird im November 2025 der "Bremer Weg" beschlossen – eine grundlegende Reform, die Bauen schneller, effizienter und kostengünstiger macht.
Mit dem Programm "Wohnen in Nachbarschaft" (WiN) investiert Bremen jährlich 2,3 Millionen Euro in starke Nachbarschaften. Die Verdopplung der Bundesmittel für Städtebauförderung eröffnet zusätzliche Chancen für neue sozio-kulturelle Infrastruktur in den Quartieren, allerdings fehlen aktuell noch die notwendigen Kofinanzierungen, um alle Projekte wie geplant umsetzen zu können. Gleichzeitig steigt der Bedarf im Bereich Wohngeld durch bundesweite Reformen deutlich an. Allein 2026 und 2027 müssen hierfür bis zu 20 Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt werden. Trotz schwieriger Rahmenbedinungen gelingt es mit diesem Haushalt, zentrale Vorhaben abzusichern und den finanziellen Spielraum für die kommenden Jahre zu sichern.
Ansprechpartner für die Medien:
Aygün Kilincsoy, Pressesprecher bei der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Tel.: (0421) 361 - 6012, E-Mail: ayguen.kilincsoy@bau.bremen.de