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Sonstige

Grass Stiftung Bremen verleiht Preise an FEBB und Gymnasium Obervieland

07.05.2007

In der Kulturkirche St. Stephani wurden am Freitag (4. Mai 2007) in einer öffentlichen Veranstaltung vor einem interessierten Publikum die Preisträger des Wettbewerbs „Kreativer Umgang mit Texten von Günter Grass“ bekannt gegeben und die Preise verliehen. Die Auszeichnungen gingen an die Freie Evangelische Bekenntnisschule Bremen (FEBB) und an das Gymnasium Obervieland.

Zur Teilnahme an diesem Wettbewerb hatte die Günter Grass Stiftung Bremen im Ende 2006 Schulklassen und Kurse aufgerufen und die Preise mit 1.000 Euro dotiert. Die Stiftung hatte aufgefordert, sich im Unterricht mit der Literatur von Günter Grass zu beschäftigen. Die Texte sollten Handlungs- und Schreibanlass für eigene kreative Produktionen sein. Beteiligen konnten sich Klassen oder Kurse ab der 9. Jahrgangsstufe.
Auf Vorschlag der Jury wurden die Arbeiten des Grundkurses Kunst der 11. Klasse der Freien Evangelischen Bekenntnisschule Bremen zum Thema „Im Krebsgang“ ausgezeichnet. Außerdem wurde ein Sonderpreis an die Schülerin Quynh Nguyen des Gymnasiums Obervieland verliehen. Sie hatte sich mit dem Grass-Werk „Mein Jahrhundert“ befasst.

Die Laudatio hielt Elke Kruse für die Jury, der außerdem Regina Dyck und Karin Titgemeyer angehörten. Dabei wurde durch die Jury hervorgehoben, „dass in den ausgezeichneten Arbeiten, eine Installation mit Schreibtisch, Notebook und Hakenkreuz-Davidstern-Tapete und einer Kreidemalerei mit einem Motiv aus dem Untergangsszenario der „Wilhelm Gustloff“, Vergangenheit und Gegenwart zusammen fließen und deutlich machen, dass erst die Auseinandersetzung vor dem Hintergrund der Vergangenheit die Gegenwart verständlich macht“. Bei beiden Arbeiten haben sich die Schülerinnen und Schüler „in intensiver und kreativer Weise von dem Lese-Erlebnis inspirieren lassen“.

Als Begründung für einen Sonderpreis für den Essay „Deutsches Feeling“ an Quynh Nguyen sieht die Jury, dass sich die Schülerin „vor dem historischen Hintergrund des Landes, in dem sie lebt, ihrer eigenen Biografie stellt. Sie setzt sich mit dem Land, in dem sie lebt und dessen Geschichte auseinander, indem sie sich mit den Menschen, die hier leben, beschäftigt“.

Der Wettbewerb der Günter Grass Stiftung Bremen wurde in das „Jahr der Geisteswissenschaften 2007“ in das Projekt „Knochen kommt zum Hund“ aufgenommen. Die Arbeiten werden in der „Langen Nacht der Wissenschaft“ am 14. Oktober in der Universität zu sehen sein. Des Weiteren kommen die Preisträger in den Wettbewerb der Kulturstiftung der Länder „Kinder zum Olymp“.

Hinweis für Medien:
Weitere Informationen geben Donate Fink, Telefon 0421-364-9565 oder Elke Kruse, Telefon 0421-237474.