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Der Senator für Kultur

#GoodPlayFairPay: Musizierende überreichen dem Kultursenator einen offenen Brief mit der Forderung nach fairen Honoraren

Auszug aus Bachs Markus-Passion "Himmelschreiende Sünde" vor dem Bremer Rathaus aufgeführt

09.09.2022

Einen offenen Brief der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) mit der Forderung nach fairen Honoraren hat am Freitagvormittag (9. September) vor dem Bremer Rathaus Bürgermeister und Kultursenator Andreas Bovenschulte entgegengenommen. Zuvor hatten dort knapp 20 freischaffende und festangestellte Musikerinnen und Musiker aus der Region eine Fassung des Bach-Chorals "Himmelschreiende Sünde" aus der Markus-Passion aufgeführt. Das Stück war eigens für die bundesweite Kampagne #GoodPlayFairPay (gutes Spiel, faire Bezahlung) arrangiert worden. Die für den 9.9. um 9 Uhr in allen 16 Landeshauptstädten anberaumte Musik-Aktion sollte die prekäre Lage freischaffender Musikerinnen und Musiker und erforderliche Schritte zu einer Verbesserung verdeutlichen.

Rafael Wewer, Violinist bei den Bremer Philharmoniker, überreicht Bürgermeister und Kultursenator Andreas Bovenschulte den offenen Brief der Deutschen Orchestervereinigung. Foto: Senatspressestelle
Rafael Wewer, Violinist bei den Bremer Philharmoniker, überreicht Bürgermeister und Kultursenator Andreas Bovenschulte den offenen Brief der Deutschen Orchestervereinigung. Foto: Senatspressestelle

Kultursenator Bovenschulte sicherte den Musizierenden seine Unterstützung zu. Sein Ressort werde sich weiterhin auch auf Bundesebene für die Schaffung von Honorarrahmen und Mindeststandards für freischaffende Künstlerinnen und Künstler einsetzen. "Keine Frage: Hochqualifizierte musikalische Tätigkeiten müssen künftig vernünftig vergütet werden", sagte Bovenschulte im Anschluss an die Übergabe des offenen Briefes, die durch Rafael Wewer erfolgte, der Violinist bei den Bremer Philharmoniker ist.

Kampagne #GoodPlayFairPay machte am 9.9. um 9 Uhr in allen 16 Landeshauptstädten auf die prekäre Lage freischaffender Musikerinnen und Musiker aufmerksam. Foto: Senatspressestelle
Kampagne #GoodPlayFairPay machte am 9.9. um 9 Uhr in allen 16 Landeshauptstädten auf die prekäre Lage freischaffender Musikerinnen und Musiker aufmerksam. Foto: Senatspressestelle

In Bremen hatte der Senator für Kultur im Jahr 2020 in Kooperation mit den Fachverbänden die Präambel zur Honoraruntergrenze in die Förderrichtlinien integriert und damit eine zeitgemäße Weiterentwicklung dieses kulturpolitischen Instruments initiiert. Als "Bremer Weg" wurde diese Maßnahme bei einer Tagung gewürdigt, die am 7. September 2022 unter dem Leitwort "Fair Pay" im Zentrum für Kunst im Tabakquartier stattfand.

Anders als in anderen Kunstsparten ist die Honorierung im musikalischen Bereich bundesweit noch ungeregelt. Der offene Brief, der den zuständigen Ministerinnen und Ministern und Senatorinnen und Senatoren am Freitag in den Landeshauptstädten übergeben wurde, soll die politisch Verantwortlichen ermutigen, "in der Landeskulturministerkonferenz, und in den jeweiligen Bundesländern eine in Arbeit befindliche Honorarmatrix für die öffentliche Förderung finanziell robust zu untersetzen sowie Mindesthonorarstandards verbindlich und nicht nur als Empfehlung sowie mit einem regelmäßigen Inflationsausgleich auszugestalten", wie es in einer Pressemitteilung der DOV heißt, die rund 12.800 Mitglieder vertritt.

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen die Fotos zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Fotos: Senatspressestelle
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Ansprechpartner für die Medien:
Werner Wick, Pressesprecher beim Senator für Kultur, Tel.: (0421) 361-16173, E-Mail: werner.wick@kultur.bremen.de