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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Gesundheitssenatorin ruft Pflege- und Hilfskräfte mit freien Kapazitäten zur Registrierung auf Plattform #pflegereserve auf

11.01.2022

Die steigenden Fallzahlen an Covid-19-Patientinnen und -Patienten in den Bremer Klinken sorgen für eine angespannte Personalsituation im Bereich der Pflege. Durch die sich rasch ausbreitende Omikron-Virusvariante verschärft sich die Lage zunehmend. Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard ruft daher alle Pflege- und Hilfskräfte, die entweder bereits aus dem Beruf ausgeschieden sind oder die noch freien Kapazitäten haben dazu auf, sich auf der Plattform www.pflegereserve.de zu registrieren. "Die Arbeit in der Pflege ist eine der wichtigsten Säulen in der Bekämpfung der Pandemie. Es ist deswegen enorm wichtig, dass die Kliniken eine Möglichkeit haben auf die Pflegereserve zurückzugreifen", sagt Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard.

"Unsere Pflege- und Hilfskräfte gehen tagtäglich an ihre Grenzen und darüber hinaus und es ist weiterhin wichtig, dass wir langfristig Verbesserungen der Arbeitsbedingungen schaffen. Aktuell können wir die Situation aber vorrangig durch mehr Kolleginnen und Kollegen entzerren. Alle, die helfen können, sind willkommen", so Claudia Bernhard weiter.

Die Offensive #pflegereserve vernetzt Personen aus der Akut- und Langzeitpflege, Eingliederungshilfe und interessierte Personen aus der Bevölkerung, die bereit sind regional vor Ort, in Versorgungseinrichtungen des Gesundheitswesens, im Rahmen ihrer qualifikations- und zeitlichen Möglichkeiten zu unterstützen, mit Versorgungseinrichtungen, die personelle Unterstützung zur Bewältigung der Pandemie suchen. Neben Pflegeberufen wurde die Plattform auf weitere Hilfsberufe erweitert, etwa für Reinigungskräfte oder Hausmeisterinnen und Hausmeister, die im laufenden Pflegebetrieb ebenfalls notwendig sind und hauswirtschaftliche Tätigkeiten übernehmen.

Interessierte können sich über die Internetseite www.pflegereserve.de kostenlos unter Angaben verschiedener Kriterien – zum Beispiel ihrer Qualifikation, möglicher Einsatzbereiche und der möglichen Arbeitszeiten – registrieren. Die Angaben können jederzeit geändert oder gänzlich gelöscht werden. Der Aufruf richtet sich insbesondere an ausgebildete Pflegefach- und Pflegehilfskräfte, die aktuell in anderen Berufen arbeiten und noch Zeit haben, in den Kliniken zu unterstützen oder die sich bereits im Ruhestand befinden und helfen möchten. Auch in den Pflegeheimen besteht teilweise Bedarf, weitere Pflegekräfte einzustellen.

Einrichtungen, die dringend Unterstützung benötigen, können durch Angabe ihres Unterstützungsbedarfs mit den einsatzbereiten Menschen in Kontakt treten. Mögliche Vertragsschließungen und Verhandlungen finden dann außerhalb der Plattform statt.

Hintergrund zur Plattform #pflegereserve
Seit Mai 2021 unterstützt Bremen die Plattform #pflegereserve. Es handelt sich um eine Initiative aus der Zivilgesellschaft, um Pflegefachkräfte, Hilfskräfte und Angehörige anderer Gesundheitsberufe schnell und unbürokratisch mit medizinischen und pflegerischen Einrichtungen zusammenzubringen. Diese Matching-Plattform wurde von Beginn an unterstützt vom Deutschen Pflegerat, der neuen Bundespflegekammer und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen. Die Bertelsmann Stiftung als aktuelle Betreiberin hat nun eine nachhaltige Verankerung für die Plattform #pflegereserve gefunden. Der Betrieb wurde ab dem 1. Januar 2022 von der Bundespflegekammer im Auftrag der Bundesregierung übernommen und fortgeführt. Die Kammer wird den Ansatz im Auftrag der Bundesregierung evaluieren; nach einem Jahr wird die Plattform dann an den Bund übereignet. So soll der Betrieb im Rahmen der COVID-19-Pandemie und darüber hinaus gesichert werden.

Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de