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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Geflügelpest in den Niederlanden

05.03.2003

Der Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales fordert alle Geflügelhalter zur Vorsicht auf

Aktuell sind in den Niederlanden 20 Geflügelbetriebe von der Krankheit betroffen. Auf welchem Wege die Infektion erfolgt ist, scheint noch nicht klar.


Keine Hinweise auf Einschleppung nach Deutschland

Nach Bekanntwerden des dringenden Seuchenverdachts der "Klassischen Geflügelpest" in den Niederlanden hat die Überprüfung von Lieferlisten ergeben, dass keine Sendungen von lebendem Geflügel oder Bruteiern von dort in die Freie Hansestadt Bremen gelangt sind. Für Geflügelfleisch und -erzeugnisse sowie Konsumeier sind keine Maßnahmen erforderlich.


Alle in Deutschland in den letzten 4 Wochen aus den Niederlanden mit lebendem Geflügel oder Bruteiern belieferte Betriebe sind unverzüglich gesperrt worden. Nach den ersten Untersuchungen liegen bisher keine Hinweise auf eine bereits erfolgte Einschleppung der Seuche nach Deutschland vor.


Vorsichtsmaßnahmen

Dennoch fordert der Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales alle Geflügelhalter zur Vorsicht auf. Sämtliches Geflügel aus der Freilandhaltung sollte bis zum Abklingen der Seuchengefahr in den Ställen gehalten werden, da eine Infektion durch Zugvögel nicht ausgeschlossen ist. Geflügelhalter sollten ihre Tiere in der nächsten Zeit besonders gut beobachten und gegebenenfalls kranke Tiere oder erhöhte Verluste sofort dem zuständigen Amtstierarzt melden.


In der Freien Hansestadt Bremen sind ebenso wie in Niedersachsen bis auf weiteres alle Geflügelausstellungen verboten, da bei einer Zusammenkunft von Geflügel aus verschiedenen Beständen das Risiko der Verschleppung einer noch unentdeckten Infektion besteht.


Die Klassische Geflügelpest

Alle Geflügelarten sind für das die Klassische Geflügelpest verursachende Virus mit unterschiedlicher Ausprägung der Erkrankung empfänglich. Bei Hühnern und Puten sind die Symptome wie struppiges Gefieder, Teilnahmslosigkeit, hohes Fieber, nervale Störungen, Kopfödeme, Durchfall und Rückgang der Legeleistung oft ausgeprägter als bei Gänsen und Enten. Am auffälligsten sind typische Atemgeräusche wie Niesen und Schnorcheln. Das jetzt in den Niederlanden kursierende Virus führt sehr schnell zum Tod der Tiere.


Das Virus wird insbesondere über die Atemwege und den Kot ausgeschieden. Es wird von Tier zu Tier übertragen, wobei auch Wildvögel eine Rolle spielen können. Der Mensch könnte Virus über die Kleidung oder im Betrieb gebrauchte Gegenstände verschleppen.


Das Virus ist für den Menschen nicht gefährlich. Ein Ausbruch dieser für das Geflügel äußerst gefährlichen Tierseuche führt jedoch zu erheblichen wirtschaftlichen Auswirkungen.


Informationen

Für weitere Informationen steht der Lebensmittelüberwachung-, Tierschutz- und Veterinärdienst des Landes Bremen, Tel.: 0421 / 361 - 17468 oder - 4035 zur Verfügung.