Sie sind hier:
  • Gedenken an die Opfer der Schlacht von Ohamakari und des Völkermords in Namibia 1904-1908

Die Senatorin für Kinder und Bildung

Gedenken an die Opfer der Schlacht von Ohamakari und des Völkermords in Namibia 1904-1908

ACHTUNG REDAKTION: Einladung zum Fototermin

01.08.2022

Pressemitteilung der Landeszentrale für politische Bildung Bremen

Logo

Die Suche nach einem angemessenen Umgang mit den Auswirkungen des deutschen Kolonialismus – ob es um Rassismus und koloniale Kontinuitäten, die Rückgabe von Kulturgütern oder ein angemessenes Gedenken an den Völkermord in Namibia geht – prägt die aktuelle Diskussion. Angesichts der kolonialen Vergangenheit Bremens insbesondere in Namibia stellen sich verschiedene Bremer Organisationen der Verantwortung, einen zentralen Beitrag zu dieser Diskussion zu leisten. Aus diesem Anlass findet die alljährliche Gedenkfeier in Erinnerung an die Opfer des Völkermords am 11. August, dem Jahrestag der Schlacht von Ohamakari, statt.

Programm

  • Grußwort Dietmar Strehl (Senator für Finanzen)
  • Vortrag Saraya Gomis (Staatssekretärin für Vielfalt und Antidiskriminierung, Berlin)
  • Tanzperformance der African Dance Connection 2022
  • Schweigeminute und Blumenniederlegung

Moderation: Kirsten Kappert-Gonther (MdB)

Die Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, am Donnerstag, 11. August 2022 um 11 Uhr zum Mahnmal für die Opfer des Völkermords in Namibia 1904 – 1908 und der Schlacht von Ohamakari (Waterberg) im Nelson-Mandela-Park (Grünanlage an der Gustav-Deetjen-Allee) zu kommen.

Hintergrund

Nachdem insbesondere die Ovaherero und Ovambanderu durch die rücksichtslose Landnahme deutscher Siedler den größten Teil ihrer lebenswichtigen Weidegründe und Siedlungsgebiete eingebüßt hatten, griffen sie im Januar 1904 zum bewaffneten Widerstand. Als Oberbefehlshaber der Kolonialtruppen führte Generalleutnant Lothar von Trotha den deutschen Militäreinsatz von vornherein als "Rassenkampf" und Vernichtungskrieg. Auftakt für den Genozid war die Schlacht von Ohamakari (Waterberg) am 11. August 1904. Bis 1908 dauerte der Kolonialkrieg und die systematische Verfolgung und Vernichtung der Ovaherero, Ovambanderu, Nama und Damara an. Auch gegen die San richteten sich Mordaktionen der so genannten Schutztruppe. Bis zu 90.000 Menschen wurden dabei ermordet, starben durch militärische Gewalt, durch Verdursten und Verhungern auf der Flucht oder an der Zwangsarbeit in den Konzentrationslagern der deutschen Kolonie. Die Massaker werden heute von Deutschland als Völkermord anerkannt, so wie es jahrelang die Überlebenden und Nachkommen einforderten.

Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung Bremen, Senatskanzlei, Verein "Der Elefant!" e.V., Afrika Netzwerk Bremen, Bremer Afrika-Archiv e.V.

Der Flyer zu der Veranstaltung zum Download.
Download Flyer (pdf, 2.9 MB)

Ansprechpartner für die Medien:
Tobias Peters, Landeszentrale für politische Bildung Bremen, Tel.: (0421) 361 2098, E-Mail: tobias.peters@lzpb.bremen.de