18.11.2008
Nach Beschluss des Senates von heute (18.11.2008) steigen zum 1. Januar 2009 die Gebühren für Bestattungen auf den städtischen Friedhöfen auf durchschnittlich 2017 Euro bei Sargbestattung und 1163 Euro bei Urnenbestattung. Der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa folgt mit der Erhöhung der Empfehlung des Rechnungshofes und reduziert den städtischen Anteil an den Pflegekosten der Friedhöfe von 60 auf 50 Prozent.
Die bisherige Gebühreneinnahme hatte zu einer Deckungslücke im städtischen Haushalt von zuletzt 9,3 Prozent der Gesamtkosten geführt, die ausgeglichen werden musste. Eine Ursache sind die sinkenden Einnahmen. Seit 2005 ist die Anzahl der Bestattungen auf den städtischen Friedhöfen um 4,5 Prozent zurückgegangen. Außerdem entscheiden sich inzwischen acht von zehn Menschen für die Feuerbestattung und das preiswertere Urnengrab. Die neue Gebührenstruktur trägt dem Rechnung und berücksichtigt die Pflege des Grüns stärker, den Flächenbedarf weniger.
Den Umsatzeinbußen gegenüber stehen die allgemeinen Preissteigerungen, wie die Erhöhung der Mehrwertsteuer oder die Verteuerung der Energiekosten. Obwohl Stadtgrün Bremen seit 2000 bereits 930.000 Euro Personalkosten eingespart hat und an einer Senkung der Pflegekosten arbeitet, ist eine Gebührenerhöhung jetzt unumgänglich.
Mit Bestattungskosten von zukünftig durchschnittlich 2.017 Euro pro Sargbestattung liegt Bremen im Vergleich der zehn größten deutschen Städte im Mittelfeld. Das gilt auch für die Urnenbestattungen. Sie bleiben günstiger als Sargbestattungen, allerdings werden die Urnengräber die Gesamtkosten der Friedhofspflege stärker als bisher mittragen. Die Kosten für eine Urnenbestattung werden zukünftig bei 1.163 Euro liegen.