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Der Senator für Finanzen

Finanzsenator besichtigt Bremerhavener Unternehmen

FRoSTA gewährt Einblick in Entwicklung und Produktion

13.07.2022

Gestern (12. Juli 2022) besuchte Finanzsenator Dietmar Strehl die Bremerhavener FRoSTA AG. Mit seinen rund 600 Arbeitsplätzen am Wirtschaftsstandort Bremerhaven ist das Unternehmen ein wichtiger Akteur im Bremer Wirtschaftscluster Nahrungs- und Genussmittel. Es bietet vielfältige Arbeitsplätze in der Produktion, der Produktentwicklung, der Verwaltung und im Vertrieb. Jährlich schreibt FRoSTA etwa 20 Ausbildungsplätze für junge motivierte Menschen aus und übernimmt regelmäßig Absolventinnen und Absolventen der Bremerhavener Hochschule.

Personen (v.l.n.r..): Finanzsenator Dietmar Strehl mit FRoSTA-Vorstand Maik Busse und dem Leiter Forschung und Entwicklung Arne Döscher am Empfang des Produktionsgebäudes. Foto: Finanzressort
Personen (v.l.n.r..): Finanzsenator Dietmar Strehl mit FRoSTA-Vorstand Maik Busse und dem Leiter Forschung und Entwicklung Arne Döscher am Empfang des Produktionsgebäudes. Foto: Finanzressort

Finanzsenator Dietmar Strehl informierte sich über die Herausforderungen der Lebensmittelbranche und kommentiert den Besuch: „Es ist beeindruckend wie mutige Entscheidungen vor 20 Jahren, als das Unternehmen entschied auf Zusatzstoffe zu verzichten, sich heute auszahlt. Gleichzeitig hat das Unternehmen die Innovationskraft beibehalten und probiert laufend neue Rezepte und Verpackungsmaterialien aus. FRoSTA ist ein wichtiges Unternehmen im Bremer Cluster Nahrungs- und Genussmittelwirtschaft. Spannend sind natürlich auch die Entwicklungen auf dem Markt für fleischfreie Gerichte. Hier sehe ich ein großes Potential im Kampf gegen den Klimawandel, denn die Reduktion des Fleischkonsums kann den CO2-Ausstoß reduzieren.“

Maik Busse, Vorstandsmitglied der FRoSTA AG betont: "Ich bedanke mich für den Besuch von Finanzsenator Strehl und sein Interesse an unserem Unternehmen. Bremerhaven ist für FRoSTA ein wichtiger und zentraler Standort. Daher wollen wir unser gutes Netzwerk der Industrie in Bremerhaven bestmöglich nutzen, um den Standort auch in der Zukunft wettbewerbsfähig und attraktiv zu halten. Für FRoSTA zählen dazu der Einsatz von Windkraft, eine Werksanbindung an den Schienenverkehr sowie die kontinuierliche Entwicklung unserer Mitarbeitenden."

Dietmar Strehl erkundigte sich über die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und die drohende Gas-Krise für das Unternehmen. Maik Busse schilderte: "Der Preisanstieg auf dem Energiemarkt macht uns schon jetzt zu schaffen. Die Kosten der Produktion steigen dadurch. Wir sind gleichzeitig froh, dass wir bereits seit Jahren an der Reduktion des Energieverbrauchs arbeiten." Auf Probleme in den Lieferketten angesprochen betont Maik Busse: "Wir können uns nicht mehr auf reibungslose Lieferketten verlassen und müssen daher verstärkt Lagerbestände erhöhen, damit die Produktion flüssig laufen kann."

Ein weiteres Thema war die Erfahrung während der Pandemie. Für FRoSTA hatte die Pandemie positive sowie negative Effekte. Die Nachfrage stieg enorm, weil viele Menschen im Homeoffice arbeiteten und zeitweise die Restaurants im Lockdown waren. Viele Menschen probierten zum ersten Mal Tiefkühlprodukte aus. Gleichzeitig musste unter dem Gesundheitsschutz und hohen Hygienestandards die Produktion aufrechterhalten bzw. hochgefahren werden, um die Nachfrage zu decken.

FRoSTA produziert an vier Standorten in Deutschland und Polen Tiefkühlgerichte ohne Zusatzstoffe. 2021 arbeiteten insgesamt 1757 Menschen bei FRoSTA und erzielten einen Umsatz von 527 Millionen Euro.

Bei dem Rundgang über das Betriebsgelände gewährte FRoSTA einen Einblick in die weitgehend automatisierte Produktion, die Abfüllung verschiedener Tiefkühlgerichte und die sogenannte Gewürzküche. Letztere beeindruckte durch den intensiven Geruch frischer Gewürze. FRoSTA verzichtet auf den Zukauf von Gewürzmischungen und kombiniert die Gewürze nach eigenen Rezepturen. Dies sei zwar aufwändiger, garantiere jedoch mehr Qualität.

Die FRoSTA AG ging in den 1960er Jahren aus der Bremerhavener Nordstern AG hervor, einer Hochseefischerei. Das Unternehmen entwickelte über viele Jahre ein breites Profil im Segment der Tiefkühlprodukte. Nach schwierigen Zeiten Anfang der 2000er-Jahre wagte das Unternehmen 2003 einen großen Schritt und führte ein Reinheitsgebot ein, in dem es komplett auf Zusatzstoffe verzichtete.

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Simon Hammann, Persönlicher Referent des Senators für Finanzen, Tel.: (0421) 361 42559; E-Mail: Simon.Hammann@finanzen.bremen.de