Faszination Bernsteinzimmer im Bremer St. Jacobus Packhaus07.10.2005
Ausstellung gibt faszinierende Einblicke in die Kunst der Restauratoren
Einmal im Leben das legendäre Bernsteinzimmer sehen! Wer diesen Wunsch in sich trägt und nicht nach St. Petersburg reisen kann,
![]() Ein kleiner Einblick in das prächtige Bernsteinzimmer |
Um kaum ein Kunstwerk ranken sich so viele Legenden wie um das Bernsteinzimmer, das verschollene Geschenk des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm I an Zar Peter den Großen von Russland. Zarin Elisabeth ließ es 1755 in ihren Sommerpalast nach Zarskoje bringen. Ihr italienischer Baumeister erweiterte das Kunstwerk zu jener Schönheit, die bis heute ihre Faszination nicht verloren hat: Der Saal erstrahlte in warmen Tönen, sonnengelb und honigfarben. Später kamen noch wertvolle Mosaike aus Florenz hinzu.
Mehr als 200 Jahre verschönte das Bernsteinzimmer in all seiner Pracht den Sitz der Zarin – bis 1941 eine Sondereinheit der Wehrmacht das Weltwunder demontierte und nach Königsberg verbrachte. Seit den verheerenden Luftangriffen auf die Stadt gilt das Bernsteinzimmer als verschollen. Und von da ab beginnt das Geheimnis um den Verbleib des Kunstwerkes, dessen Wert auf mindestens 142 Millionen Dollar geschätzt wird.
![]() Bernstein und Holz kunstvoll verarbeitet: Ein Medaillon mit dem Reichsadler |
Im Bremer St. Jacobus Packhaus sind die Kunsthistorikerin Tatiana Sergeeva und ein Bernsteinschleifer stets vor Ort, um durch die Ausstellung zu führen, Workshops zu geben und auch kleinere Arbeiten mit Bernstein auszuführen. Wer will, kann seinen Schmuck mitbringen und ihn fachmännisch putzen lassen. Es gibt auch einen Film über die Schätze im Katharinen Palast zu sehen.
Die Ausstellung ist täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet.
Fotos: Kathrin Wiesner, Senatspressestelle.