Lesung des Trägers des Bremer Literaturpreis 2025 in der Landesvertretung
19.06.2025Rund 90 Gäste kamen am Mittwochabend (18. Juni 2025) in die Landesvertretung Bremen in Berlin, um den diesjährigen Hauptpreisträger des Bremer Literaturpreises, Wilhelm Bartsch, und seinen ausgezeichneten Gedichtband "Hohe See und niemands Land" zu erleben. Die Berliner Lesung wurde gemeinsam mit der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung veranstaltet. Sie zählt seit Jahren zu den kulturellen Höhepunkten im Veranstaltungskalender der Landesvertretung.
In seiner Begrüßung hob Frank Hanf, Dienststellenleiter der Landesvertretung Bremen, die Bedeutung des Bremer Literaturpreises hervor. Er betonte, dass Bremen mit der Auszeichnung als UNESCO "City of Literature" seit Oktober 2023 nun auch ganz offiziell zur internationalen Familie der Literaturschaffenden gehöre. "Bremen ist eine Stadt der Literatur. Mit dem Bremer Literaturpreis, einem der renommiertesten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum, tragen wir diese Begeisterung weit über die Grenzen unseres Bundeslandes hinaus", so Hanf.
Die Veranstaltung wurde von Dr. Lothar Müller Literaturkritiker und Autor moderiert. In einem lebendigen Gespräch mit Wilhelm Bartsch wurde deutlich, wie sehr sein Werk persönliche Erfahrungen, literarische Tradition und politische Reflexion miteinander verwebt. Seine Texte, die auf der Bühne vorgetragen wurden, entfalteten ihre sprachliche Kraft und sorgten für nachdenkliche wie berührende Momente im Publikum.
Wilhelm Bartsch, 1950 in Eberswalde geboren, lebt seit den 1970er Jahren in Halle an der Saale. Sein literarisches Werk umfasst Gedichte, Romane, Essays und Übersetzungen. Für seine sprachlich dichte und formal vielfältige Lyrik wurde er bereits vielfach ausgezeichnet. Die Jury des Bremer Literaturpreises würdigte insbesondere die Verbindung europäischer Dichtungstraditionen mit aktuellen Fragen von Natur, Geschichte und Identität. In der Begründung heißt es: "Der Gedichtband verbindet im lebendigen Dialog mit der europäischen Tradition Bilder einer Nordlandfahrt mit Abgesängen auf die verschwindende Natur. Im großen Formenspektrum seines literarischen Kosmos ist die Liebeslyrik Shakespeares ebenso gut aufgehoben wie die historische Erfahrung Ostdeutschlands zwischen DDR und Gegenwart."
Der Bremer Literaturpreis ist mit 25.000 Euro dotiert. Die eigentliche Preisverleihung findet traditionell im Februar im Bremer Rathaus statt. In Berlin steht die Lesung im Mittelpunkt, die dem Hauptstadtpublikum einen unmittelbaren Zugang zu Werk und Persönlichkeit des Preisträgers ermöglicht.
Zu den Gästen des Abends zählten zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kultur, Literaturbetrieb sowie der Freundeskreis der Landesvertretung, die "Weserbrücke". Bei einem anschließenden Empfang ergaben sich angeregte Gespräche über Literatur, Sprache und die Rolle von Kunst in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche.
Mit dieser Veranstaltung unterstreicht die Landesvertretung einmal mehr ihren Anspruch, ein kulturelles Schaufenster Bremens in der Hauptstadt zu sein, ein Ort, an dem politische und künstlerische Stimmen gleichermaßen Gehör finden.
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