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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Drogenhilfe soll konzentriert und effektiver werden

05.12.2003

Gesundheits- und Sozialsenatorin Karin Röpke stellt Umbaupläne vor

Das Hilfesystem für Drogenabhängige in der Stadt Bremen soll neu geordnet werden. Entsprechende Pläne wird Gesundheits- und Sozialsenatorin Karin Röpke der Deputation für Arbeit und Gesundheit am 9. Dezember 2003 und der Deputation für Soziales, Jugend, Senioren und Ausländerintegration am 11. Dezember 2003 zur Beratung vorlegen.


“Hauptziel der Neuordnung ist es, bisher getrennte Angebote in zentralen Hilfe-Einrichtungen zu bündeln und damit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie vorhandene Finanzmittel effektiver einsetzen zu können”, betonte die Senatorin heute (5.12.2003) bei einer Pressekonferenz, in der sie ihr Konzept vorstellte.


Es sieht vor, die Drogenberatungsstellen des Amtes für Soziale Dienste in die Zuständigkeit des Gesundheitsamtes zu geben, das Drogenabhängige bereits jetzt ambulant medizinisch betreut.


In einem zweiten Schritt sollen alle kommunalen Einrichtungen der Drogenhilfe nach einer Ausschreibung bis zum Sommer des kommenden Jahres an freie Träger übertragen werden. Dabei behält das Gesundheitsamt die Fachaufsicht und steuert die Budgets.


Im Zuge des Umbauprozesses der Drogenhilfe werden aus den jetzigen sechs regionalen Beratungsstellen und weiteren kleinen Begleitstellen drei Zentren entstehen:

  • Eine zentrale Einrichtung in der Stadtmitte zur “Grundversorgung” (Gesundheitsvorsorge, Aufenthaltsangebote, Mittagstisch, Unterstützung zur Bewältigung des Alltags, Vermittlung zu weiteren Hilfen)

  • Ein regionales “Drogenhilfezentrum Mitte” (Beratungs-und Behandlungszentrum, psychosoziale Betreuung, Angebote zum Ausstieg aus der Sucht, Sprechstunden und aufsuchende Arbeit in den Regionen Ost, West und Süd)

  • Ein regionales “Drogenhilfezentrum Nord”, das alle beschriebenen Aufgaben in Bremen-Nord übernimmt.


Die Konzentration der Leistungen auf zwei Drogenhilfezentren und eine Einrichtung zur Grundversorgung ist nach Angaben von Senatorin Karin Röpke sowohl aus fachlicher Sicht als auch vor dem Hintergrund notwendiger Einsparungen im Personalbereich geboten.


Die bisherigen sehr kleinräumigen Angebote (in fünf Regionen) hätten sich nicht bewährt und seien auch nicht mehr zu leisten. “Wir wollen mit der Zusammenführung der Angebote und des vorhandenen Personals gut funktionierende und gut ausgestattete Zentren schaffen, die den Drogenabhängigen die notwendige Hilfe bis hin zum Ausstieg aus der Sucht bieten”, betonte Senatorin Röpke.