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Die Senatorin für Justiz und Verfassung

Dritter Fachtag Opferschutz in Bremen

Großschadenslagen mit einem guten Netzwerk bewältigen

20.11.2025

Auf Einladung des Landesopferschutzbeauftragten der Freien Hansestadt Bremen nahmen heute (20. November 2025) mehr als 120 Gäste am Dritten Fachtag Opferschutz im Haus der Bürgerschaft teil. Dieses Jahr standen so genannte "Großschadenslagen" im Fokus. Justizsenatorin Claudia Schilling betonte in ihrem Grußwort: "Großschadenslagen können jede und jeden betreffen. Sie sind Ereignisse, die große Gruppen von Menschen auf einmal treffen und schnell unübersichtlich sein können – eine zusätzliche Belastung für Opfer. Da ist umso mehr ein schneller Überblick, schnelle Hilfe, kompetente Unterstützung gefragt."

Justizsenatorin Claudia Schilling (zweite von rechts) mit dem Bundesopferbeauftragten Roland Weber (Mitte) und den Landesopferbeauftragten aus Bremen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg (v.l.n.r.): Uwe Hellpap, Barbara Havliza und Alexander Schwarz.
Justizsenatorin Claudia Schilling (zweite von rechts) mit dem Bundesopferbeauftragten Roland Weber (Mitte) und den Landesopferbeauftragten aus Bremen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg (v.l.n.r.): Uwe Hellpap, Barbara Havliza und Alexander Schwarz. Foto: Justizressort

Neben dem Bundesopferbeauftragten Roland Weber, der Opferbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen, Barbara Havliza, dem Landesopferbeauftragten Baden-Württembergs, Alexander Schwarz, und dem Außenstellenleiter Hamburg Weißer Ring e.V., Werner Springer, waren zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen und Einrichtungen erschienen, die sich für Opfer einsetzen. Dr. Saskia Etzold, Leiterin der Gewaltschutzambulanz Bremen, ging auf die wichtige Rolle der klinischen Rechtsmedizin bei Großschadensereignissen ein und Rüdiger Engler, ehemaliger Hubschrauberpilot im Rettungsdienst Bremen, erklärte in seinem Impulsvortrag, was passiert, wenn aus einem Retter ein Betroffener wird.

"Denken wir an Unfälle mit vielen Verletzten, denken wir an Terroranschläge oder an Amoktaten wie der Messer-Attacke im Hamburger Hauptbahnhof vom Mai dieses Jahres, bei der auch Bremerinnen und Bremen zu Schaden kamen, dann wird deutlich: Opfer kann jede und jeder werden", so Justizsenatorin Schilling und weiter: "Nicht nur diejenige oder derjenige im unmittelbaren Geschehen ist betroffen, sondern auch Menschen drum herum. Gerade bei Großschadensereignissen sind oft ganz viele Ersthelferinnen und Ersthelfer vor Ort. Menschen, die nach einer Tat zufällig zum Ort des Geschehens kommen oder herbeigerufen werden und viele mehr. Auch sie müssen wir in den Blick nehmen."

Neben Fachvorträgen hatten die Teilnehmenden auch die Gelegenheit, Fragen zu stellen und mit Mitgliedern der Bremischen Bürgerschaft und Expertinnen und Experten zu diskutieren. Der Austausch untereinander kam ebenfalls nicht zu kurz.

Bremens Landesopferbeauftragter Uwe Hellpap: "Ich freue mich über das hohe Interesse an unserem Dritten Fachtag Opferschutz mit über 120 Teilnehmenden, vielen gewinnbringenden Referaten und einer interessanten Podiumsdiskussion. Ein wichtiges Motto bei der Bewältigung von Großschadenslagen ist: "In der Krise Köpfe kennen" – auch dazu dient der Fachtag: Dem Kennenlernen und dem fachlichen Austausch der beteiligten Akteure."

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Stephanie Dehne, Pressesprecherin bei der Senatorin für Justiz und Verfassung, Tel.: (0421) 361-2344, E-Mail: stephanie.dehne@justiz.bremen.de