Sie sind hier:
  • Drei Beispiele erfolgreicher Arbeitsmarktpolitik

Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Drei Beispiele erfolgreicher Arbeitsmarktpolitik

Senatorin Vogt stellte Bericht zur Arbeitsmarktförderung vor

04.11.2022

Seit 2019 sind im Land Bremen über 580 Projekte im Bereich Arbeitsmarkt gefördert worden. Die Bandbreite der geförderten Projekte ist groß – sie reicht von Qualifizierungsmaßnahmen und Sprachförderungen über Beschäftigungs- und Ausbildungsförderung bis hin zu Kleinstprojekten in den Quartieren, wie etwa Berufsorientierungsveranstaltungen. Die Höhe der Zuwendungen betrug von 2019 bis 2021 über 68 Millionen Euro. Rund 60 Prozent dieser Mittel stammen aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF), der im Land Bremen vom Arbeitsressort verantwortet wird. Zudem hat Arbeitssenatorin Kristina Vogt über Landesarbeitsmarktprogramme wie Perspektive Arbeit (LAZLO) und der Ausbildungsgarantie weitere jährliche Mittel in Höhe von zehn Millionen Euro akquirieren können. Diese stammen aus dem Bremer Landeshaushalt.

Dazu Kristina Vogt, Senatorin für Arbeit: "Wir leben in einer Zeit voller Umbrüche. Davon ist auch der Arbeitsmarkt betroffen. Der sozial-ökologische Umbau der Wirtschaft und die Digitalisierung stellen die Menschen vor neue Herausforderungen. Qualifizierung und Weiterbildung nehmen deshalb eine Schlüsselrolle bei der Sicherung von Arbeitsplätzen – sie sind damit auch ein Garant für die Wirtschaftskraft Bremens. Darüber hinaus ist es besonders wichtig, niemanden auf der Strecke zu lassen und allen einen Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Dazu unterstützen wir etwa gezielt alleinerziehende Frauen oder auch Migrantinnen und Migranten. Wir wollen mit der Förderung von Qualifizierungs- und Weiterbildungsprojekten erreichen, dass möglichst viele Menschen eine Chance auf ein sicheres Leben und eine gute Zukunft haben. Außerdem können wir es uns in Zeiten von Fach- und Arbeitskräftemangel nicht leisten, die Potentiale der Menschen in Bremen und Bremerhaven ungenutzt zu lassen."

In der Deputation für Arbeit am Mittwoch, 2. November 2022, wurden drei der durch die Senatorin für Arbeit geförderten Projekte vorgestellt.

Die Waller Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft (WaBeQ) ist ein Träger im Bremer Westen, der unter anderem in den Bereichen Beschäftigungsförderung, Ausbildungsförderung, Beratung und Qualifizierung tätig ist. "JobKick Plus" ist ein WABeQ-Projekt für alleinerziehende Menschen, das das Arbeitsressort gemeinsam mit dem Jobcenter fördert. Mit mehrmonatigen Einzel- und Gruppencoachings, geförderten Betriebserprobungsphasen und Unterstützung bei der Praktikums- und Arbeitssuche werden an- und ungelernte Alleinerziehende beim Übergang in die Berufstätigkeit unterstützt. 2021 nahmen knapp 1.000 Personen das Angebot wahr, davon waren mehr als 90 Prozent Frauen. Aber auch in anderen Bereichen, etwa im Rahmen des Ausbildungsverbundes Bremen, wird die WaBeQ durch das Arbeitsressort gefördert. Dazu Birgit Füllgrabe-Frede, Geschäftsführerin der WaBeQ: "Die Finanzierung von JobKick Plus und dem Ausbildungsverbund Bremen durch die Senatorin für Arbeit ist eine sinnvolle Investition in die berufliche Zukunft von Frauen und jungen Menschen."

Auch der Pädagogische Zentrum e.V. (PädZ) aus Bremerhaven stellte sein Angebot vor. Das PädZ ist vor allem im Bereich der Sprachförderung tätig und setzt mit der Senatorin für Arbeit viele Modellprojekte um. Über die Arbeit des PädZ sagte Geschäftsführer Robert Rezmer: "Das Pädagogische Zentrum ist seit 2005 der größte Träger für die Durchführung von Integrations- und Berufssprachkursen in Bremerhaven. In dieser Zeit mussten wir häufig erleben, dass die festen Strukturen der vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) finanzierten BAMF-Kurse leider nicht für jeden Teilnehmenden geeignet sind, um die angestrebten sprachlichen Ziele zu erreichen. Dank der Förderung durch den ESF ist es uns möglich, Sprachprojekte zu konzipieren und durchzuführen, die den Teilnehmenden mit seinen individuellen Bedarfen zielorientiert in den Fokus stellen."

Die Hilfswerft gGmbH wiederum findet mit dem Projekt "InkluPreneur" Arbeitsplätze für behinderte Personen bei Existenzgründungen. Das Pilotprojekt wird seit November 2021 durch Mittel des ESF gefördert. Bislang konnten 20 inklusive Stellen geschaffen werden, die aktuell ausgeschrieben sind oder für die momentan der Auswahlprozess läuft. "Bei 'InkluPreneur' werden wir oft gefragt: Können wir uns in Zeiten so multipler unternehmerischer Herausforderungen Inklusion zusätzlich leisten? Dabei sprechen die Zahlen eine so klare Sprache, dass eine gegenteilige Formulierung richtig ist: Wir können es uns weder gesellschaftlich noch ökonomisch leisten auf gelebte und handwerklich exzellent umgesetzte Inklusion zu verzichten", erläuterte Geschäftsführer Sönke Burkert die Motivation der Hilfswerft.

Ansprechpartnerin für die Medien:
Kristin Viezens, Pressesprecherin bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Tel.: (0421) 361-59090, E-Mail: kristin.viezens@wae.bremen.de