Sie sind hier:
  • Pressemitteilungen
  • Die Space-Regionen Bremen und Südholland intensivieren Zusammenarbeit

Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Die Space-Regionen Bremen und Südholland intensivieren Zusammenarbeit

22.04.2021

Bremen und der Branchenverband Aviaspace Bremen e.V. kooperieren seit März 2019 mit der niederländischen Raumfahrtregion Südholland sowie dem niederländischen Cluster SpaceNed. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wird es im Bereich "Mixed-Reality-Anwendungen in der Raumfahrt" ab 1. Mai 2021 eine noch engere Kooperation geben.

"Die Kompetenzen der Standorte Bremen und Süd-Holland ergänzen sich optimal. Beide haben nun Zugriff auf die nachhaltig nutzbare digitale Infrastruktur, das wird sich positiv auf die Raumfahrtbranche auswirken," sagt Kristina Vogt, Bremens Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa. "Außerdem gibt es durch die noch engere Zusammenarbeit mehr Möglichkeiten für Innovationen."

Unter der Leitung des Instituts für Raumfahrtsysteme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR RY) wird das Bremer Konsortium, bestehend aus Airbus Defence and Space, ArianeGroup, OHB, Neusta Aerospace, Radius Media, TeamViewer, Valispace, Zarm Technik, DFKI und Aviaspace Bremen, dazu das GAIA-X-Bedarfsbeispiel "Digital Aeronautics and Space Collaboration Labs (DASCLab)" aus der Domäne "Industrie 4.0/KMU-GAIA-X" nutzen. GAIA-X ist ein europäischer Ansatz, der auf einer Cloudlösung basiert. Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik entwickeln einen Vorschlag zur Gestaltung der nächsten Generation einer europäischen Dateninfrastruktur.

Aufbauend auf der im letzten Jahr erstellten Kollaborationsplattform "DASClab" soll im Rahmen des Projektes "DASClab: Mixed-Reality-Erweiterungen für Space-Tech-Prozeduren" ein erster Anwendungsfall mit den Bremer Partnerinnen und Partnern betrachtet, entwickelt und als Demonstrator umgesetzt werden. Im Fokus steht die Entwicklung von Mixed-Reality-Applikationen, die zukünftig bei der Entwicklung von Space Missionen eingesetzt werden sollen. "Das Projekt ist die erste Stufe für eine noch weitergehende Planung zur Virtualisierung und Digitalisierung von Raumfahrtprozessen," betont Professor Dr.-Ing. Andreas Rittweger, Institutsleiter des DLR RY.

Im Rahmen der Kooperation mit den Raumfahrtakteuren aus Südholland soll nun die visuelle und informationsübergreifende Prozessunterstützung von Qualifikationsprozessen in der Raumfahrt umgesetzt werden. Für so genannte "Assembly, Integration and Testing (AIT)"-Verfahren von Space-Tech-Prozeduren sollen digitale Zwillinge von Werkzeugen sowie Informationen über deren Voreinstellungen oder Soll- und Ist-Werte virtuell in die Unterstützung der Prozessroutinen integriert werden. Gleichzeitig sollen Sensordaten von Smart Devices, zum Beispiel Bohraggregate, digitale Wasserwagen, digitale Schieblehren, aufgenommen, verarbeitet und holografisch für die Ausführenden visualisiert werden.

Darüber hinaus sollen AIT-Prozesse aus der Mixed-Reality-Applikation heraus dafür vom Ausführenden audiovisuell dokumentiert werden können. Das entstehende Dokumentationsmaterial soll virtualisiert und mit weiteren Informationen verknüpft werden, so dass die tatsächlich stattgefundenen Prozessroutinen als virtuelles Szenario für Optimierungs- oder Trainingszwecke verwendet werden können.

Die jeweiligen Kompetenzen der Standorte Bremen und Südholland ergänzen sich, was künftig zu noch besseren Ergebnissen führen soll. Das Land Bremen investiert insgesamt 420.000 Euro. Die Provinz Südholland finanziert im Rahmen der Kooperation ihre lokalen Partnerinnen und Partnern mit 90.000 Euro. Insgesamt steht mit der Summe von 510.000 Euro ein größerer Betrag zur Verfügung. Das Projekt hat eine Laufzeit über acht Monate von Mai 2021 bis Dezember 2021.

Weitere Informationen finden Sie auf der DASCLab- sowie BMWi-Webseite.

Ansprechpartnerin für die Medien:
Kristin Viezens, Pressesprecherin bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa,
Tel.: (0421) 361-59090,
E-Mail: kristin.viezens@wae.bremen.de