01.09.2009
Was gehört auf keinen Fall in den Kühlschrank? Warum ist der Zahnputzbecher so wichtig und wieso ist blau kalt, wenn rot warm ist? Die Klimaschutzagentur Bremer Energie-Konsens startet gemeinsam mit der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, dem Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa und Seestadt Immobilien Bremerhaven das Energiespar-Projekt ‚ENER:KITA‘.
22 Kindertagesstätten aus Bremen und Bremerhaven beteiligen sich zum Projektstart an dem Energiespar- und Klimaschutzprogramm. „Unser Ziel ist es, den Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid zu minimieren und die Betriebskosten der teilnehmenden Einrichtungen zu senken “, so der Initiator Dr. Cornelis Rasmussen, Geschäftsführer der Bremer Energie-Konsens, „‘ENER:KITA‘ vereint dabei pädagogische und technische Aspekte von Energiesparmaßnahmen.“ Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter, deren Ressort durch Kita Bremen im Projekt vertreten ist, ergänzt: „Das Projekt ist inhaltlich und finanziell interessant für uns. Kinder lernen von Anfang an sparsam mit Energie umzugehen. Und die Kitas sparen Geld, weil ein Teil der Einsparungen als Belohnung zurückfließt.“
Unter dem Motto „Schlauer als der Power-Klauer“ führen Fachkräfte pädagogische Schulungen zu den Themen Strom, Wärme und Wasser durch. Diese sollen Erzieherinnen und Erzieher dazu befähigen, Kindern das Energiesparen mit Hilfe von kindgerechtem Material wie Hörspiel, Musik, Mal- und Bastelbuch sowie Experimenten sicher zu vermitteln. „So kann bereits im Vorschulalter der Grundstein für einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen gelegt werden“, erklärt Umweltsenator Dr. Reinhard Loske. „Zudem wird Energiesparen durch ‚ENER:KITA‘ als ein Dauerthema in den Kindertagesstätten etabliert und kann durch die Kinder in die Elternhäuser getragen werden“, so der Senator weiter, dessen Ressort jüngst das neue Leitbild der Stadtentwicklung bis 2020 vorlegte, in dem Klimaschutz eine wesentliche Rolle spielt.
Neben dem pädagogischen Ansatz wird bei ‚ENER:KITA‘ auch die Gebäudetechnik einbezogen. Die Kindertagesstätten werden von Energieberatern unter die Lupe genommen und auf Energiesparpotenziale untersucht. Geprüft werden Heizungsanlagen, Toiletten, Fenster und Türen sowie Beleuchtung und Kücheneinrichtungen der Häuser. Im Rahmen der Beratung erfahren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie sie mit einfachen Mitteln wie einer Nachjustierung der Heizungsanlage, dem Einsatz von Energiesparlampen, abschaltbaren Stromleisten oder Kaffeemaschinen mit Thermoskannen zu einem geringeren Energieverbrauch ihrer Einrichtung beitragen können. „Schon gering-investive Maßnahmen sind sehr wertvoll und fördern die Motivation aller Beteiligten“, erklärt Lothar Wöhlken, Geschäftsführer Seestadt Immobilien Bremerhaven, die bereits in einigen Kindergärten mit der technischen Umsetzung begonnen haben.
‚ENER:KITA‘ ist zunächst auf drei Jahre ausgerichtet. Jedes Jahr kommen 14 weitere Kitas dazu, sodass am Projektende 50 Einrichtungen beteiligt sind. In regelmäßigen Abständen erhalten alle Projektbeteiligten Infobriefe mit interessanten Veranstaltungshinweisen, Tipps und Berichten.
Weitere Informationen:
Susanne Lincke, ecolo – Agentur für Ökologie und Kommunikation, Jakobistr. 20, 28195 Bremen, Tel. 0421/ 2300 1119,
E-Mail: susanne.lincke@ecolo-bremen.de
Sonja Kurtze - Bremer Energie-Konsens GmbH,
Am Wall 172 /173, 28195 Bremen, Tel. 0421/37667 16,
E-Mail: kurtze@energiekonsens.de
[Foto: ecolo]