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"Die Europa" hat Frauenpower – Neuer Schwerpunkt auf gesche.online

29.11.2004

Die Frauenbeauftragte des Landes Bremen teilt mit:

Sagenhafte 34 Berichte, Interviews und eine Glosse bereichern den neuen Schwerpunkt „Die Europa“ auf gesche.online, dem Bremer Landesportal und Internet-Magazin für Frauen. Der Frauenpower in den neuen EU-Ländern auf der Spur ist ein Potpourri von teils unbegreiflichen, nachdenklichen und in jedem Fall sehr engagierten Eindrücken entstanden.


Frauen in Europa rücken näher zusammen: Da lohnt sich der Blick über Grenzen hinweg auf weibliche Potentiale. Sei es von einzelnen Frauen oder auch von Initiativen, Beratungsstellen oder wissenschaftlichen Instituten. Denn Frauen in Europa können sich gegenseitig bereichern und versuchen, „mögliche Begleiterscheinungen des EU-Beitritts“ – wie die Absenkung der Frauenerwerbstätigkeit und einen Rückfall ins konservative Rollenverständnis – zu verhindern.


Da wollte zum Beispiel die polnische Regierung eine Verschärfung der Abtreibungsgesetze in ihren Vertrag zur EU-Beitrittserklärung hineinschmuggeln. Dies konnte durch Fraueninitiativen um das „Network of East-West Women“ verhindert werden. - Die Debatten der hiesigen Parteien um die Frauenförderung in den eigenen Reihen werden hingegen in Slowenien abstrus wirken. Nicht weniger als 40 Prozent der Abgeordneten sind Frauen. Und das ist sogar gesetzlich abgesegnet.


Welche Rolle das Europäische Parlament – mit seinen 732 Abgeordneten – gerade für Frauenangelegenheiten spielt, beantworten die Bremer EU-Politikerinnen Karin Jöns (SPD) und Helga Trüpel (Bündnis 90/Die Grünen) ausführlich. Erinnert Jöns daran, dass die Einführung des Unisextarifs bei Versicherungen Sache des Europäischen Parlaments war, sieht Trüpel in der Brüsseler Arbeitsatmosphäre eine Chance. „Gerade auf der Ebene der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abgeordnetenbüros trifft man auf sehr viele gut ausgebildete, selbstbewusste und junge Frauen“, berichtet sie und sieht damit die Langfristigkeit frauenspezifischer Interessenvertretung garantiert.


Schließlich bereichern elf persönliche Lebenswege, die unterschiedlicher nicht sein können, den Schwerpunkt. Für die älteren Frauen ist die Situation eher schwierig. Von ihrer kargen Rente können sie sich die neuerdings vielfältigen Angebote in den Geschäften kaum leisten. Ein Blick auf einen EU-Anwärter macht dies deutlich: Die 47-jährige Frührentnerin Marianne Lusch in Rumänien lebt vom Zuschuss ihrer Tochter. Deren Arbeit ist illegal – im Pub in England. Aufbruchstimmung verspüren daher eher die jüngeren Frauen. Sie nutzen die Möglichkeit zu reisen, im Ausland zu arbeiten und sich fortzubilden oder erschließen neue Absatzmärkte wie Laila Auzenberga in Lettland.


Lassen Sie sich von der Vielfalt überraschen. Berichte aus Kultur und Politik sowie ganz persönliche Biographien bringen "Die Europa" ins Bremer Wohnzimmer. Und eins wird dabei offensichtlich: Ist die schöne Europa in der alten griechischen Sage noch ganz vom Wohl und Wehe der Götterwelt abhängig, so nehmen die Frauen im „neuen Europa“ kraftvoll ihren Lebensweg selbst in die Hand.


gesche.online, das Bremer Landesportal und aktuelle Internet-Magazin für Frauen, ist seit Mai 2003 im Netz. Mit über 30.000 Zugriffen pro Monat hat es sich als Informationsmedium für Frauen in Bremen, Bremerhaven und umzu etabliert. Dabei zählt es auch im Vergleich mit anderen Landesfrauenportalen bundesweit zu den erfolgreichsten. In enger Verzahnung mit dem Stadtinformationssystem bremen.de bietet es Frauen zum Magazin auch einen schnellen Zugriff auf Einrichtungen, Veranstaltungen und Tipps. Frauen können bei gesche.online nicht nur Informationen abrufen, sondern sich aktiv an der Produktion des Portals beteiligen. Sie können eigene Artikel, Veranstaltungen und Adressen eingeben und veröffentlichen.


Interessierte Frauen sind auch im Offenen Redaktionstreff willkommen, der einmal im Monat stattfindet. Im Rahmen der Mitarbeit bietet gesche.online Frauen Schulungen an, um ihre Medienkompetenz zu erhöhen. So können die Frauen miteinander lernen, das Internet für ihre Zwecke zu gestalten und zu nutzen. Der Erwerb von Medienkompetenz ist ein Schlüssel-Anliegen von gesche.online, das so zu einem virtuellen und realen Lernort für Frauen wird. Dabei werden sie von Internet-Profis aus dem gesche-Team unterstützt.


Zu finden ist der neue Schwerpunkt unter www.gesche.bremen.de.


Auskunft erteilen:
Christel Schütte T (0421) 361 6050 E-mail christel.schuette@frauen.bremen.de
Susann Kluge T (0421) 361 4948 E-mail susann.kluge@frauen.bremen.de