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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Deutscher Schulpreis: Heinrich-Heine-Schule unter den Top 20

09.04.2025

Erneut hat es mit der Heinrich-Heine-Schule eine Bremerhavener Schule in die engere Auswahl für den Deutschen Schulpreis geschafft, der von der Robert Bosch Stiftung gemeinsam mit der Heidehof Stiftung vergeben wird. Die Leherheider Oberschule wurde von einer rund 50-köpfigen Jury aus Fachleuten der Bildungswissenschaft, Schulpraxis und Bildungsverwaltung aus mehr als 100 Bewerbungen ausgewählt – als einzige Schule aus dem Land Bremen.

Bremerhavens Schulstadtrat Prof. Dr. Hauke Hilz betont: "Die Nominierung der Heinrich-Heine-Schule für den Deutschen Schulpreis verdeutlicht, was wir in Bremerhaven schon lange wissen: Die Schule macht eine exzellente Arbeit. Die Schule erhebt datenbasiert die Lernstände der Schülerinnen und Schüler und fördert die Kinder und Jugendlichen anschließend individuell und gezielt. Darüber hinaus ist die Förderung auch und gerade im Ganztag verankert. Damit hat die Heinrich-Heine-Schule ein zukunftsweisendes Konzept. Dass das nun auch überregional wahrgenommen wird, freut mich sehr." Er drücke die Daumen, dass der Einzug in die Endausscheidung in Berlin gelingt.

Bremens Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp ergänzt: "Die Heinrich-Heine-Schule zeigt, wie Bildung zukunftsfähig wird: Sie erkennt das Potenzial jedes Menschen, fördert gezielt und schafft eine starke Gemeinschaft im Ganztag. Diese Nominierung ist nicht nur ein Erfolg für die Schule, sondern auch ein starkes Signal für den Weg zur Bildung von morgen. Sie setzt Maßstäbe – weit über Bremerhaven hinaus."

Von den 20 Schulen, die sich in der zweiten Runde des Wettbewerbs befinden, erreichen 15 das Finale am 30. September 2025 in Berlin. Auf der feierlichen Preisverleihung treffen die Schulen auf Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und hoffen darauf, den mit 100.000 Euro dotierten Hauptpreis zu gewinnen. Fünf weitere Preise werden mit jeweils 30.000 Euro honoriert. Ebenfalls 30.000 Euro gehen an den Gewinner des Themenpreises "Demokratiebildung". Alle weiteren teilnehmenden Schulen, die nicht ausgezeichnet werden, erhalten einen Anerkennungspreis in Höhe von 5.000 Euro.

In den kommenden Wochen besuchen Juryteams die Preisanwärterinnen, um sich vor Ort ein Bild von den Schulen zu machen. Die Expertinnen und Experten führen Gespräche mit Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern, Eltern sowie außerschulischen Partnern. Zudem besuchen sie Unterrichtseinheiten und Projekte. Der Heinrich-Heine-Schule stattet die Jury am 18. und 19. Juni 2025 einen Besuch ab.

Die Heinrich-Heine-Schule ist für den Besuch gewappnet. Ihre Bewerbung für den Deutschen Schulpreis hebt besonders das an der Schule gelebte Schulmotto "Eine Schule für alle" hervor. "Unsere Schule verfolgt das Ziel, eine ganzheitliche und individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten und sie auf die Herausforderungen der Zukunft bestmöglich vorzubereiten", hebt Schulleiterin Meike Ehler hervor, "wir verstehen uns als ein Ort des gemeinsamen Lernens, der von Gewaltfreiheit und demokratischen Werten geprägt ist."

Kernelemente des Schulkonzeptes sind das Klassenleitungsprinzip und der "Themenorientierte Unterricht". Das Klassenleitungsprinzip an der Heinrich-Heine-Schule fördert eine kontinuierliche und vertrauensvolle Beziehung zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern. Jede Lehrkraft ist für eine feste Klasse verantwortlich und begleitet diese über mehrere Jahre. Diese Kontinuität ermöglicht es den Lehrkräften, die individuellen Stärken und Schwächen der Schüler besser zu erkennen und gezielt zu fördern.

Der "Themenorientierte Unterricht" an der Heinrich-Heine-Schule integriert verschiedene Fächer, um den Schülerinnen und Schülern ein umfassendes Verständnis für komplexe Themen zu vermitteln. Im Klassenverband werden Inhalte aus Fächern wie Geographie, Geschichte und Politik miteinander verknüpft. "Dieser Ansatz fördert das eigenständige Denken und die Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen", stellt die Schulleiterin heraus. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten an Projekten, die sowohl ihre fachlichen als auch sozialen Kompetenzen stärken, und werden angeregt, Verantwortung für ihre Lernprozesse zu übernehmen.

Die Schule setzt besondere Schwerpunkte in der Berufsorientierung, im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit sowie in interkulturellen Projekten, wie dem Erasmus+-Programm. Sie legt großen Wert auf eine enge Kooperation mit außerschulischen Partnern und fördert die persönliche und soziale Entwicklung ihrer Schülerinnen und Schüler durch eine Vielzahl von Aktivitäten und außerschulischen Unterrichtsprojekten. Durch systematische Lernstanderhebungen, wie beispielsweise KESS, kann die Heinrich-Heine-Schule den Erfolg ihres Schulkonzeptes und des engagierten Unterrichts nachweisen. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen nicht nur der Dokumentation der Lernerfolge der Schülerinnen und Schüler, sondern auch der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Schulkonzeptes.

Ende Juni nominiert die Jury bis zu 15 Schulen für das Finale des Deutschen Schulpreises 2025. Mit der bis dato erfolgreichen Bewerbung ist die Heinrich-Heine-Schule in bester Gesellschaft. Im Jahr 2008 hat die Werkstattschule den Deutschen Schulpreis gewonnen, 2011 folgte die Marktschule. Zuletzt hatte es die Paula-Modersohn-Schule im Jahr 2022 in die Endausscheidung geschafft.

Ansprechpartnerin für die Medien:
Patricia Brandt, Pressesprecherin bei der Senatorin für Kinder und Bildung, Tel.: (0421) 361-2853, E-Mail: patricia.brandt@bildung.bremen.de