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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Niedersachsen und Bremen unterzeichnen Verträge über neues ÖPNV-Auskunftssystem

17.03.2005

Bessere Zeiten bei Fahrplanauskünften: Mit Connect gut verbunden

Für die Fahrplanauskunft im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) brechen bessere Zeiten an. Nach einer Anlaufphase von 3 Jahren ist es mit Connect in Deutschland erstmals gelungen, eine Betreibergesellschaft für Fahrplaninformationen zu initiieren, die die vorhandenen regionalen Auskunftsangebote vernetzt. Mit einem gemeinsamen Datenpool werden die Voraussetzungen für flächendeckende Fahrplanauskünfte im ÖPNV und Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Niedersachsen und Bremen geschaffen. Die Verträge hierzu sind heute (Do., 17.03.2005) von Walter Hirche, Minister vor Wirtschaft, Arbeit und Verkehr in Niedersachsen, Jens Eckhoff, Senator für Bau, Umwelt und Verkehr in Bremen sowie Vertretern der Connect, der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) sowie sämtlicher ÖPNV-Aufgabenträger der beiden Länder im Bremer Rathaus unterzeichnet worden.


Gemeinsames Ziel aller Beteiligten ist, die bereits erreichte Attraktivität des ÖPNV- und SPNV-Angebots noch stärker bekannt zu machen und neue Kunden zu gewinnen. Bereits in der Vergangenheit haben elektronische Fahrplanauskunftssysteme über die Internettechnologie den Kunden entsprechende Informationen bereitgestellt. Die Systeme waren jedoch weitestgehend auf bestimmte Verkehrsräume (z.B. Verkehrsverbund Bremen Niedersachsen, Region Hannover), bestimmte Verkehrsunternehmen (z.B. Deutsche Bahn AG) oder bestimmte Technologien beschränkt. Mit Connect wird nicht nur die Verbindung im verkehrlichen Sinne verbessert. Connect ist auch ein Beispiel dafür, dass eine Zusammenarbeit über bestehende Länder- und Kreisgrenzen zwischen Verkehrsunternehmen, Gebietskörperschaften und Aufgabenträgern hinweg funktioniert. Insoweit ist Connect ein Zukunftsmodell für den öffentlichen Verkehr insgesamt.


Auf dieser Grundlage werden zukünftig flächendeckend Fahrplanauskünfte für sämtliche ÖPNV- und SPNV-Angebote der beiden Länder gegeben werden können. Die Präsentation der Fahrplanauskunft erfolgt dezentral über bestehende Fahrplanauskunftssysteme. Ziel ist es, vorhandene Ansätze und die dort getätigten Investitionen zu erhalten und letztendlich den Kunden entscheiden zu lassen, über welches Internetportal er sich informiert.

Dabei geht es nicht nur um elektronische Fahrplanauskünfte in Niedersachsen und Bremen. Der Connect-Datenpool wird auch in das deutschlandweite Fahrplaninformationssystem Delfi eingebunden werden, dessen Einrichtung von den Bundesländern vereinbart worden ist. Und auch für innereuropäische Auskünfte wird der Connect-Datenpool künftig genutzt werden können. Damit ist es z.B. möglich sich Fahrtinformationen für eine Reise von einem Stadtteil Hannovers oder Bremens z.B. nach Kopenhagen anzeigen zu lassen – diese Auskunft sogar unter Nutzung von Fernverkehrsmitteln wie dem Flugzeug.


Bei der Vertragsunterzeichnung sagte Minister Hirche: „Besonders hervorzuheben ist, dass es bei diesem Projekt gelungen ist, alle Aufgabenträger auf ein gemeinsames Projekt zu verpflichten. Das System ist zukunftsweisend, da nicht nur eine weitere deutschland- und europaweite Vernetzung möglich ist, sondern auch eine Kombination mit anderen Angeboten.“


Senator Eckhoff bezeichnete die Verbesserung der Fahrplanauskunft als Bestandteil der Attraktivierung des Öffentlichen Personennahverkehrs: „Die bisherigen Angebote müssen dringend erweitert werden, um den Kunden von der Qualität des Angebots zu überzeugen. Jetzt kann das Angebot schnell und umfassend abgerufen werden. Das hilft, den ÖPNV konkurrenzfähig zu machen.“ Eckhoff hob hervor, dass es bislang ein Buch mit sieben Siegeln gewesen sei, kleinere Reiseziele außerhalb von Verkehrsverbünden mit dem Öffentlichen Nahverkehr zu erreichen. Selbst Informationen über attraktive Ausflugsziele seien bisweilen nur mühsam zu beschaffen gewesen. Insofern seien die jetzt erreichten neuen Möglichkeiten auch ein Beitrag zum Zusammenwachsen der Regionen.


Die Kosten für Connect, die landesweite Fahrplanauskunft für Bremen und Niedersachsen, teilen sich die beiden Länder mit den 15 kommunalen und regionalen Aufgabenträgern.