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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Günstigere Hausfinanzierung im Baulückenprogramm: Öffentliche und private Förderung

24.03.2003

Die Hypothekenzinsen sinken seit Jahren. Sie stehen gar auf einem historischen Tiefstand. Trotzdem können Häuslebauer und Investoren bei der Hausfinanzierung noch sparen.

Als kleinstes Bundesland verfügt Bremen in der Stadtgemeinde nur über begrenzte Flächenressourcen. Bausenatorin Christine Wischer: "Nachhaltige Stadtentwicklung braucht eine starke Innenentwicklung. Bremen hat eine relativ geringe Bevölkerungsdichte. Für uns ist deshalb besonders wichtig, Wohnraum in den bestehenden Quartieren zu entwickeln. Die immer noch zahlreichen Baulücken bieten dafür ein enormes Baulandpotential. Mit diesem Potential können wir bestehende Gebiete beleben und die vorhandene Infrastruktur intensiver nutzen, ohne in gewachsene Siedlungsstrukturen störend einzugreifen. Nebenbei verbrauchen wir auch noch weniger Fläche. Das sind entscheidende Vorteile der Innenentwicklung gegenüber teuren Stadterweiterungen auf der grünen Wiese. Diese Vorteile machen wir uns mit dem Baulückenprogramm inzwischen seit längerem erfolgreich zu nutze und werden diese Arbeit ebenso intensiv fortsetzen."


In der Stadtplanung wurde bereits 1990 das Sachgebiet Baulücken aus der Taufe gehoben. "Auch wenn noch mindestens 2.500 Einzelflächen auf uns warten, ist schon bisher viel erreicht", bilanziert Eberhard Mattfeldt, der Architekt des Teams. Ein Blick in die Statistik offenbart erstaunliche Erfolge. In den vergangenen gut 12 Jahren sind in mehr als 3.000 Baulücken über 12.000 Wohnungen entstanden. Das entspricht gut der Hälfte aller seit 1990 gebauten Wohnungen in Bremen. Allein projektbezogen wurden dabei rund 1,5 Milliarden Euro investiert.


"Häufig nachgefragt wird unser Service im Baulückenprogramm", berichtet Mattfeldt, "in dem wir nicht nur umfassend informieren und neutral beraten". Das Sachgebiet Baulücken macht Vorschläge für die wirtschaftliche Ausnutzung und angemessene Bebauung der Lücken, in schwierigeren Fällen auch schon mal anhand skizzierter Entwurfsideen. Und es gibt Tipps zur individuellen Baufinanzierung ebenso, wie zur öffentlichen Wohnungsbauförderung.

"Kombinierte öffentliche und private Förderangebote im Baulückenprogramm helfen nicht nur der Wohnungswirtschaft, sondern insbesondere auch Baufamilien bei der Finanzierung von Wohngebäuden in Baulücken", erläutert Horst Friedrich als Wohnungswirt die kaufmännische Seite des Baulückenprogramms. Aus öffentlichen Mitteln werden Grundstückskostendarlehn und Mietwohnungsförderung bereitgestellt. Ermäßigte Hypothekenzinsen und reduzierte Versicherungsbeiträge steuern private Anbieter bei.


Ein zinsgünstiges, die ersten 12 Jahre sogar zinsfreies Grundstückskostendarlehn von 10.000 € kann bekommen, wer in Bremen ein Grundstück für ein selbstgenutztes Einfamilienhaus erwirbt. Allerdings dürfen die Einkommen der Baufamilien dafür bestimmte Obergrenzen nicht überschreiten. Die Mietwohnungsförderung dagegen wird für Gebäude mit mehr als zwei Wohnungen angeboten. Im Gegensatz zum Grundstückskostendarlehn muss die Mietwohnungsförderung nicht zurückgezahlt werden.


Das Sachgebiet Baulücken stellt außerdem Baulücken-Testate aus. Und die können es in sich haben. Mit dem Testat gibt es für Wohngebäude bei einem Bremer Versicherer und mehreren Bremer Kreditinstituten reduzierte Beiträge für die Gebäudeversicherung und ermäßigte Zinsen bei der Gebäudefinanzierung. Letzteres reduziert die jährlichen Zinszahlungen je nach Höhe des Kredits um bis zu mehrere hundert €.


Weitere Informationen: Horst Friedrich und Eberhard Mattfeldt, Sachgebiet Baulücken, Tel.: 3 61 69 07, eMail: eberhard.mattfeldt@planbauamt.bremen.de

Amt für Stadtplanung und Bauordnung, Contrescarpe 72, 28195 Bremen