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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Senatorin Wischer: "Umwelt und Wirtschaft gewinnen"

06.03.2003

Aus der Deputation für Umwelt und Energie: Neue Förderung gibt Betrieben Anreiz zum Energiesparen

Die Deputation für Umwelt und Energie hat heute eine Richtlinie zur Förderung der sparsamen und rationellen Energienutzung und -umwandlung in Industrie und Gewerbe beschlossen. Mit dieser sogenannten REN-Richtlinie will die Senatorin für Bau und Umwelt Unternehmen in Bremen bei der Ermittlung und Nutzung von Energieeinsparpotential unterstützen. Senatorin Christine Wischer: "Studien haben ergeben, dass in Deutschland bis zu 30 Prozent der Energie im gewerblichen Bereich eingespart werden kann. Mit der Förderung wollen wir dazu beitragen, dass diese Einsparpotentiale für die Betriebe auch wirtschaftlich vorteilhaft sind. Die Einsparung muss mittelfristig höher sein als die Investition. Nur wenn Energiesparen für Betriebe auch wirtschaftlich interessant ist, werden die Unternehmen Investitionen in eine rationellere Energienutzung durchführen und die vorhandenen Sparpotentiale in der Praxis erschließen. Am Ende gewinnen Wirtschaft und Umwelt Weniger Energieverbrauch reduziert nicht nur die Betriebskosten der Unternehmen sondern auch die klimaschädlichen CO2-Emissionen im Land Bremen. Bremen hat sich hier ein deutliches Einsparziel gesteckt."


Rationellere Energieverwendung lässt sich durch eine Vielzahl von Maßnahmen erreichen. Beispielhaft seien genannt:

Vermeidung von Maschinen-Leerlauf

Einsatz bedarfsgerechter Beleuchtungssysteme

Einsatz energiesparender Geräte

Energierückgewinnung durch Abwärmenutzung

Einbindung von Erdwärme, Solarenergie und Biomasse


Zentrales Hemmnis für die Umsetzung solcher Maßnahmen sind die hohen Ansprüche der Betriebe an die Kapitalrückflusszeiten einer Investition von drei bis fünf Jahren. Hierdurch werden zukünftige Betriebskosteneinsparungen systematisch unterschätzt.

Mit der neuen REN-Richtlinie fördert das Land Bremen Investitionen in Gebäude, Anlagen und Ausrüstungsgüter, die der sparsamen und rationellen Energieverwendung und -erzeugung, der Nutzung von Abwärme oder regenerativer Energiequellen dienen. Antragsberechtigt sind Unternehmen aus Industrie, Gewerbe und wirtschaftsnahen freien Berufen. Die Förderung wird in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses von bis zu 40 Prozent der förderfähigen Umweltmehrkosten gewährt. Kleine und Mittlere Betriebe werden besonders gefördert. Hier kann der Zuschuss bis zu 50% betragen. Der Bezug der Förderung auf die Umweltmehrkosten stellt sicher, das Betriebe nur dann gefördert werden, wenn sie mehr als das übliche für die Umwelt investieren.


Um herauszufinden, wo konkret Einsparpotentiale liegen, wird die Erstellung betrieblicher Energiekonzepte bis max. 15.000€ mit 50 Prozent der förderfähigen Kosten unterstützt. Senatorin Wischer: "Mit der Gewährung eines Zuschusses kann das zentrale Hemmnis bei der Umsetzung von Energiesparmassnahmen überwunden werden. Das von den Unternehmen investierte Kapital wird durch Einsparungen bei den Betriebskosten schneller wieder eingespielt. "


Nach einer Anlaufphase wird mit einem jährlichen Fördervolumen von im Durchschnitt 1,5 Mio € gerechnet. Die Mittel werden im Rahmen des Investitionssonderprogramms zur Verfügung gestellt. Mit den jetzt beschlossenen Richtlinien können konkrete Projekte nach Beschlussfassung in den Wirtschaftsförderungsausschüssen voraussichtlich ab 1.4.2003 gefördert werden.


Die Deputation für Umwelt und Energie hat heute 340.000 € für ein Grünprogramm freigegeben. Mit diesen Mitteln, die aus dem stadtbremischen Anteil an Toto und Lottomitteln stammen, sollen insgesamt 15 Maßnahmen im Wohnumfeld umgesetzt werden. So sollen beispielsweise der Grünzug Valckenbergstraße in Huckelriede, die Grünanlage Leher Feld, der Gemeindepark Oberneuland und de Huckelrieder Park sollen überarbeitet und ergänzt werden. In Vergesack werden zwei Boulebahnen gebaut und eine Stützmauer an der Strandpromenade instand gesetzt werden.