29.05.2002
Als völlig unverständlich hat die Senatorin für Bau und Umwelt, Christine Wischer, Vorwürfe des CDU-Fraktionsvorsitzenden Jens Eckhoff zurückgewiesen, ihr Ressort tue nicht genügend für die Förderung der Windenergie in Bremerhaven. Wischer: „Der Fraktionsvorsitzende des Koalitionspartners ist offensichtlich nicht ausreichend informiert, welch große Anstrengungen gerade mein Haus unternimmt, um Bremerhaven als Windenergiekompetenzzentrum auszubauen. Hierfür gibt es hervorragende Voraussetzungen, die wir nicht aus kleinlichen parteipolitischen Motiven zerreden sollten.“
Wischer verwies auf eine Vorlage zum Aufbau eines „Offshore-Windenergie Kompetenzzentrums“ in Bremerhaven, die am morgigen Donnerstag, 30. Mai 2002, von den Wirtschaftsförderungsausschüssen verabschiedet werden soll. Dies schafft die Voraussetzungen, um den Aufbau eines Offshore-Windenergie Kompetenzzentrums in Bremerhaven 748 000 € zu unterstützen.
Wischer: „Bremen ist das einzige Bundesland, welches in Bezug auf die Nutzung des starken wirtschaftlichen Potentials der Windenergie ein branchenübergreifendes know-how im Bereich der Anlagenherstellung, der Projektentwicklung, der Montage, des Service sowie in wesentlichen Bereichen der Wissenschaft an einem Standort konzentriert. Auf der Basis dieses know-hows werden jetzt die großen technischen und wissenschaftlichen Herausforderungen der Offshore-Windenergie zielgerichtet bearbeitet, um die potentiellen Chancen für die Schaffung zahlreicher Arbeitsplätze in diesem Bereich der Erneuerbaren Energien zu nutzen. Gerade für Bremerhaven bedeutet der geplante Ausbau der Offshore-Windenergie eine große Zukunftsperspektive. Diese werde ich weiterhin aktiv vorantreiben.“
Das Offshore-Windenergie Kompetenzzentrum in Bremerhaven, welches direkt am 1.Juni 2002 die Arbeit aufnimmt, soll die regionale wirtschaftliche und wissenschaftliche Kompetenz im Bereich der Windenergie weiter zu stärken und auszubauen.
Wichtigste Aufgabe des Kompetenzzentrums ist der Aufbau eines regionalen Offshore-Windenergie Netzwerkes im Elbe / Weser-Raum und die Koordinierung und Vermittlung von Kontakten zwischen den Unternehmen sowie Unternehmen und der Wissenschaft. Dazu gehört auch die Organisation von Messeteilnahmen und von Gemeinschaftsständen. Der Wissenstransfer wird auch durch die Organisation und Durchführung von Fachveranstaltungen und den Aufbau eines Internet-Portals für die Offshore-Windenergie-Branche gewährleistet.
Weiterhin wird das Kompetenzzentrum eine Koordinierung und Konzeption von notwendigen Qualifizierungsmaßnahmen für die zukünftigen Arbeitsplätze in Offshore Bereich in Zusammenarbeit mit Weiterbildungsträgern übernehmen.
Wischer: „Dass sich auch andere bemühen, diese Zukunftschance zu ergreifen, ist im Wettbewerb der Standorte nicht überraschend. Bremerhavens Chancen, diesen Wettbewerb zu bestehen, sind entgegen der Einlassung von Herrn Eckhoff sehr gut.“