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Senatskanzlei

Pressemitteilung mit Foto Im Neuen Rathaus regiert die Kunst

07.06.2006

Ausstellung zeigt, was Künstlern zum Thema „Kleben“ alles einfällt

Viele weiße, lebensgroße Puppen im feschen Hemdchenlook bevölkern seit heute den Senatssaal. Sie stehen herum, dicht an dicht, und verleihen dem ehrwürdigen Raum eine ganz ungewohnte Ausstrahlung. Vier Tage lang regiert im neuen Rathaus die Kunst. Auch in der unteren und oberen Wandelhalle haben die Kreativen das Zepter übernommen und zeigen, was ihnen zum Thema: „Kleben“ alles eingefallen ist. Und so kann der Betrachter staunen über jede Menge phantasievoller, witziger, innovativer und bisweilen auch tiefgründiger Exponate. Diese außergewöhnliche Schau ist zustande gekommen als Begleitausstellung für die 60-Jahr-Feier des Industrieverbandes Klebstoffe, der am 8. Juni in Bremen sein 60. Jubiläum feiert. Zu ihr gehört eine weitere Ausstellung im Haus der Bürgerschaft sowie die überdimensionalen, luftgefüllten Schlauchobjekte, die „Nanos“ auf dem Marktplatz. Sie sollen symbolisch Rathaus, Parlament und Schütting als Sitz der Wirtschaft miteinander verbinden.





Senatssaal unter fremder Regie


Bremen ist Stadt der Wissenschaft geworden, weil hier Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft beispielhaft miteinander kooperieren. Das Projekt „Neue Verbindungen – Phänomen Kleben“ versteht sich als Fortführung dieses Prozesses. Für das spektakuläre Kunstprojekt haben sich die Hochschule für Künste und das Frauenhofer Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) in Bremen zusammengetan. „Uns interessierte, was sich die Künstler unter Klebetechnik vorstellen und wie sie diese Schlüsseltechnologie interpretieren“, erläutert Prof. Otto Diedrich Hennemann, Leiter des IFAM. Und so erging an die Künstler der Auftrag, das Unsichtbare sichtbar zu machen - mithin den verborgenen Prozess des Klebens zu visualisieren.


Beteiligt waren Studierende der Hochschule für Künste aus den Bereichen Freie Kunst, Design, Digitale Medien und Architektur. Die entstandenen Arbeiten zeigen, wie unterschiedlich die Beteiligten das Thema Kleben mit ihren Mitteln umgesetzt haben, wie im künstlerischen Prozess neue Verbindungen entstanden sind. Um die Exponate auch in denkmalgeschützten Räumen zeigen zu können, ist zudem ein eigenes Ausstellungssystem aus geklebten Kartons entstanden: Hinzu gekommen sind die besten Arbeiten aus einem Schülerwettbewerb, den die HFK ausgeschrieben hatte und an dem sich 280 Schulen bundesweit beteiligt hatten. Auch sie werden im Rathaus/Erdgeschoss gezeigt, die drei besten werden am 8. Juni prämiert.


Die Ausstellung im Rathaus kann besichtigt werden: Vom 9. bis 12. Juni jeweils um 12, 14 und 16 Uhr (mit Führung).