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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Kinder steigen dem Postamt 5 aufs Dach

Neuer Träger in der Kindertagesbetreuung eröffnet Angebot mit 50 Plätzen

08.03.2014

Ein Dachgarten mitten in der Stadt wird zum Kindergarten – und zugleich betritt damit ein neuer Träger die Bühne der Kindertagesbetreuung in Bremen: Auf dem Dach des Postamts 5 am Hauptbahnhof eröffnet die Fröbel Norddeutschland gGmbH zum Beginn des neuen Kindergartenjahres eine Einrichtung zur Betreuung von 50 Kindern unter drei Jahren. Bei dem Betreiber mit Sitz in Hamburg handelt es sich um eine gemeinnützige Gesellschaft, die anerkannter Träger der Jugendhilfe und Mitglied des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes ist. Derzeit bietet die Fröbel Norddeutschland gGmbH Platz für 618 Kinder vor allem in Hamburg, aber auch in Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Die Kapazitäten sollen sich im Kindergartenjahr 2014/2015 annähernd verdoppeln.

Ein Blick vom Tivoli-Hochhaus auf die Dachterrasse des Postamts 5 am Hauptbahnhof, wo ab Oktober ein Kindergarten einziehen soll.
Ein Blick vom Tivoli-Hochhaus auf die Dachterrasse des Postamts 5 am Hauptbahnhof, wo ab Oktober ein Kindergarten einziehen soll.

Helle Räume mit großen Glasfronten und bodentiefen Fenstern, eine scheinbar ebenerdige Bebauung mit weiträumigem Innenhof unter freiem Himmel – das ist das Ambiente, in dem Kinder voraussichtlich ab Oktober 2014 in Sichtweite des Bremer Hauptbahnhofs betreut werden. Es ist nicht zu spüren, dass man sich dort auf der Dachterrasse eines vierstöckigen Gebäudes mitten in der Innenstadt befindet. Wie derzeit zumeist auch in Hamburg tritt der Träger damit in einer zentralen Innenstadtlage auf, die für viele Eltern gut erreichbar ist.

Derzeit geht das Sozialressort davon aus, dass der Bedarf an Kindertagesbetreuung mit den rund 220 zusätzlich geplanten Plätzen gedeckt ist. Der beschlossene Ausbau verteilt sich über fast alle Stadtteile: Im Bremer Süden sollen 30 weitere Plätze entstehen, in Schwachhausen, der Vahr und Borgfeld über 60. In Findorff sind knapp 30 weitere Plätze vorgesehen. Zudem zeichnet sich nach einer ersten Auswertung der Anmeldephase ab, dass in der Kindertagespflege, also bei Tagesmüttern und Tagesvätern, bei Bedarf noch bis zu 400 weitere Plätze eingerichtet werden könnten. Damit ist auch gewährleistet, dass der Rechtsanspruch auf Betreuung bei Anmeldungen im Laufe des Kindergartenjahres noch erfüllt werden kann.

Die neue Einrichtung im Postamt 5 war bereits in der Hauptanmeldephase unter der Bezeichnung "Kita an der Weide" im Kinderbetreuungskompass verzeichnet. Sie ist jetzt über das Amt für Soziale Dienste in das Verfahren zur Vergabe von Plätzen in Bremen eingebunden. Mütter und Väter, die bislang noch keine Zusage für einen Platz haben, können sich auch direkt beim Träger melden und dort ihr Interesse per E-Mail anmelden. Für weitere Informationen ist der Träger per Mail zu erreichen an-der-weide-bremen@froebel-gruppe.de, oder über die Geschäftsstelle unter der Hamburger Telefonnummer 04022758884.

Namensgeber der Fröbel-Kindergärten ist übrigens der deutscher Pädagoge und Pestalozzi-Schüler Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782 bis 1852). Er gilt als Begründer der anthropologischen Pädagogik und des "Kindergartens" (im Unterschied zur Kinderbewahranstalt). Ihm wird das Verdienst zugerechnet, die damals aufkeimende Erkenntnis über die Bedeutung der frühen Kindheit für die Entwicklung eines Menschen umgesetzt zu haben in pädagogische Förderung mit Liedern, kindgerechten Beschäftigungen und Spielzeug.

Foto: Pressestelle, Senatorin für Soziales, Kinder,Jugend und Frauen