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Senatskanzlei

Pressemitteilung mit Foto Ärmel hoch und arbeiten: Ein „Sozialer Tag“ für Bremens Schüler

19.04.2004

Lohn soll Jugendlichen in Bosnien und Rumänien zugute kommen

Am 22. Juni werden in Bremen viele Klassenräume leer bleiben. Nicht etwa, weil die Mädchen und Jungen sich einen vorgezogenen Ferientag genehmigen. Vielmehr arbeiten sie an diesem Dienstag für einen sozialen Zweck. Es ist die Aktion „Sozialer Tag“, die der Verein Schüler helfen Leben organisiert. Sie läuft zeitgleich außer in Bremen auch in Berlin, Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Die Schülerorganisation schafft damit Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche in Bosnien, Kosovo und Rumänien.

Bürgermeister Henning Scherf hat die Schirmherrschaft übernommen und unterstützt die Aktion sehr gern. „Das ist eine tolle Sache – und ich bitte alle Bremer Schülerinnen und Schüler, sich den 22. Juni vorzumerken und sich einen Arbeitsplatz zu suchen “, so Scherf während der heutigen Pressekonferenz, auf der das Vorhaben erstmalig in diesem Jahr vorgestellt wurde. Die Bremer Schülerin Ute Matzner vom Schulzentrum Alwin-Loncke-Straße organisiert die Aktion für Bremen – und wird selbst ihren „Sozialen Tag“ im Rathaus verbringen.




Bürgermeister Dr. Henning Scherf unterschreibt den Arbeitsvertrag für Ute Matzner, im Hintergrund Malte Marwedel von Schüler Helfen Leben e.V. [Foto: Andreas Weippert, Senatspressestelle].



Das Geld, das die Schülerinnen und Schüler an diesem Tag verdienen, kommt vor allem zwei Projekten zugute. Zum einen wird davon eine Initiative in Bolu (Rumänien) unterstützt. Hier sind es benachteiligte Jugendliche, die eine landwirtschaftliche Ausbildung bekommen. In den Orten Bijelna und Zivinice in Bosnien sind es Romakinder, denen der Schulbesuch ermöglicht werden soll. Zudem wird ein Teil des Geldes als Stiftungskapital die laufenden Hilfsprojekte von Schüler Helfen Leben in Bosnien und Kosovo absichern.


Bremen ist zum ersten Mal dabei. Jeder kann mitmachen, vom Grundschüler bis zum Gymnasiasten. Die jungen Leute suchen sich selbst den Job und schließen mit dem Arbeitgeber für diesen einen Tag einen Arbeitsvereinbarung. Hilfestellung gibt der Verein „Schüler helfen Leben“, Näheres ist auch unter www.sozialertag.de oder unter (freecall) 0800 2262004 abrufbar. Beim letzten Sozialen Tag 2002 hatten 210.000 Schüler in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Berlin gearbeitet und gemeinsam 3,8 Millionen Euro erarbeitet, die in Hilfsprojekte nach Ostbosnien flossen.