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Senatskanzlei

Bremerhavener Wernfried Lange erhält Bundesverdienstkreuz

01.12.2003

Auf vielen Feldern seit Jahrzehnten ehrenamtlich tätig. Bürgermeister Dr. Scherf überreicht Wernfried Lange die hohe Auszeichnung

Wernfried Lange engagiert sich seit Anfang 1980 für die Völkerverständigung zwischen Polen und Deutschen. Als gebürtiger Ostpreuße besucht er seit 1986 regelmäßig seine masurische Heimat und setzt sich für die Bedürftigen ein. Brücken zwischen Deutschen und Polen zu bauen, daran liegt ihm sehr viel. Durch seine jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit und seinen Einsatz für die Menschen in Bremerhaven und in Masuren hat sich Herr Lange große Verdienste um das Land Bremen erworben.

Für sein unermüdliches Engagement für die Verständigung von polnischen und deutschen Bürgern über zwei Jahrzehnte hat Bundespräsident Johannes Rau Herrn Wernfried Lange aus Bremerhaven nun das Bundesverdienstkreuz am Bande zuerkannt.

Bürgermeister Dr. Henning Scherf wird Wernfried Lange die hohe Auszeichnung bei einem Empfang morgen (Dienstag, 02.12.) im Gobelinzimmer des Rathauses um 13 Uhr überreichen.

Das Engagement des gelernten Einzelhandelskaufmanns Wernfried Lange begann mit dem Versenden von Paketen an die ehemalige „Graf-Yorck-Schule“ in Pisz, dem früheren Johannisburg, wo er selbst zur Schule ging. 1986 folgte der erste Besuch der Schule. Diese Erfahrung legte auch den Grundstein für seine mittlerweile weitreichende Unterstützung für die Orte Pisz und Hejdyk.

1991 entstand gemeinsam mit dem Schulleiter der ehemaligen „Graf-Yorck-Schule“ die Idee einer Begegnung von Ehemaligen und Schülern von heute. In diesem Jahr wurde Herr Lange Gründungspate und Mitglied des „Deutschen Freundeskreises Rosch“ in seiner Heimatstadt Johannisburg. Mit Hilfe dieses Freundeskreises und der Unterstützung von Herrn Lange konnte eine Johanniter Sozialstation mit Medikamenten versorgt werden. Auch ein Kontakt mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge konnte durch Herrn Lange entstehen, so dass bereits vier Jugendlager mit Polen und Deutschen durchgeführt werden konnten.

Wernfried Lange sieht es als eine Lebensaufgabe an, die Völkerverständigung von Mensch zu Mensch zu fördern. Dazu gehört auch die Organisation von Schüleraustauschen. 1998 besuchten 30 Schüler und sechs Lehrkräfte aus der Schule in Pisz die Edith-Stein-Schule in Bremerhaven. Herr Lange organisierte ein kulturelles Austauschprogramm mit Tanz und Gesang. Dieser kulturelle Austausch und Beitrag zur Völkerverständigung wird seither gepflegt und es finden regelmäßige Besuche statt. Im Mai 2002 waren wieder 30 Kinder aus Pisz in Bremerhaven zu Gast mit dem Ziel, sich kennen zu lernen, eventuell vorhandene Vorurteile abzubauen und Freundschaften zu schließen. Der Gegenbesuch der Schüler und Eltern der Edith-Stein-Schule fan im Mai 2003 statt.

Herr Lange engagiert sich außerdem für die Senioren in Bremerhaven. Er organisiert Fahrten und Wanderungen, die sich allseits größter Beliebtheit erfreuen. Mit seiner fröhlichen Art begeistert er die älteren Menschen. Seit 18 Jahren treffen sich die Senioren regelmäßig einmal im Monat und Wernfried Lange hat daran entscheidenden Anteil. Mit 40 bis 50 Personen sind die Veranstaltungen immer gut besucht. Es wird über Kultur, Politik und Sport gesprochen, aber auch musiziert und gesungen. Viele Senioren haben dadurch neue Kontakte geschlossen.

Herr Lange war über 15 Jahre Mitglied der IHK-Vollversammlung und darüber hinaus in verschiedenen Ausschüssen der Kammer vertreten. Sein Einsatz für die Interessen der Bremerhavener Wirtschaft war und ist vorbildlich, insbesondere die Nachwuchsförderung im Bereich Facheinzelhandel ist von Herrn Lange mit großem Engagement und persönlichem Einsatz immer unterstützt und gestaltet worden, und das lange bevor es zu einem gesellschaftlichen Thema wurde.

Durch seine langjährigen Erfahrungen als selbständiger Kaufmann und im Vorstand des Einzelhandelsverbandes Nordsee e.V. sowie als Geschäftsführer der Förderungsgesellschaft für kaufmännische Berufsbildung mbH ist Herr Lange bis heute eine weit ausstrahlende Persönlichkeit und ein hervorragender Vertreter für die Weiterentwicklung des Oberzentrums Bremerhaven.