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Senatskanzlei

Bundespräsident Johannes Rau eröffnet den Erweiterungsbau des Deutschen Schiffahrtsmuseums in Bremerhaven

23.05.2000

Endlich ist es soweit. Am Mittwoch, dem 31. 5. 2000 wird Bundespräsident Johannes Rau den neuen Erweiterungsbau des Deutschen Schiffahrtsmuseums in Bremerhaven offiziell seiner Bestimmung übergeben. Nach der Präsentation der restaurierten und konservierten Hansekogge von 1380 wird das berühmte Museum damit um zahlreiche weitere Attraktionen und Abteilungen bereichert und wird durch neue Ausstellungskonzepte weitere Besucher nach Bremerhaven locken. Auf 3500 zusätzlichen Quadratmetern präsentiert das Museum unter anderem

  • Schiffahrt im Containerzeitalter. Welche Auswirkungen hat das Aufkommen der Containerschiffahrt und der Umbruch in der Passagierschiffahrt auf Schiffbau, Seefahrt und Häfen?
  • Miniport – eine der Hauptattraktionen, besonders für die kleinen Museumsbesucher. In einem 78 Quadratmeter großen Wasserbecken haben die verschiedenen Modellschiffe jetzt deutlich mehr Platz für ihre nicht immer kollisionsfreien Reisen.
  • Bootsbau. Eine umfangreiche Flotte von Sport und Arbeitsbooten sowie eine Bootsbauwerkstatt lassen den Weg vom traditionellen Bootsbau zu modernen, heutigen Fertigungstechniken erfahrbar werden.
  • Rettungswesen. Sicherheit auf See. Rettung in der Not. Rund um das 7-m-Rettungsboot „Mövenort“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger wird die Organisation des Rettungswesens erklärt.
  • Gezeitenforschung: Wie entstehen Ebbe und Flut? Welche Bedeutung haben sie für die Schiffahrt?
  • Polar- und Meeresforschung. Der deutsche Anteil an der weltweiten Erforschung der Ozeane und der Polargebiete wird hier anhand von Modellen und Originalmaterial sichtbar und begreifbar.
  • Walfang. Unter dem riesigen Skelett eines Pottwals präsentieren sich einige hundert Jahre Walfanggeschichte.
  • Hochseefischerei. Aus dem Meer frisch in die Bratpfanne. Die Entwicklung der deutschen Seefischerei und der Weg der Meeresprodukte vom Fangplatz bis zum Verbraucher lassen sich hier nachvollziehen.
  • Moderne Navigation. Zentrum der Darstellung moderner Navigationsmethoden und –geräte ist die voll ausgerüstete Brücke eines Frachters mit Blick auf die Außenweser.

Der neue, von Bund, Land Bremen und Stadt Bremerhaven gemeinsam finanzierte Erweiterungsbau verdankt sich einem Entwurf des Berliner Architekten Dietrich Bangert. In einem Architektenwettbewerb setzten sich seine Pläne 1991 als die überzeugendste Lösung durch. Heute kann sich jeder Besucher überzeugen, dass die gefundene architektonische Formensprache in einem fruchtbaren Spannungsverhältnis zu dem 1970 von Prof. Hans Scharoun entworfenen Hauptgebäude des Deutschen Schiffahrtsmuseums steht.