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Der Senator für Kultur

Kultursenator Kastendiek bringt Stadtwerkstatt-Prozess auf den Weg

12.07.2005

Martin Heller legt konkreten Projektplan bis Herbst vor

Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung (12. Juli 2005) Kultursenator Jörg Kastendiek beauftragt, mit dem Intendanten der Bremer Kulturhauptstadt-Bewerbung, Martin Heller, einen Vertrag über ein Vorprojekt zur Konkretisierung des Konzepts „Stadtwerkstatt Bremen“ abzuschließen. Mit der Vorlage des Konzepts war Martin Heller der Bitte des Senats nachgekommen, ein Konzept für ein Nachfolgeprojekt zur gescheiterten Bewerbung Bremens als Kulturhauptstadt Europas 2010 zu entwickeln. Bis Ende September 2005 soll Heller die Konkretisierung der vorgetragenen Ideen vornehmen.


Das Projekt „Stadtwerkstatt Bremen“ soll Bremen als Experimentierfeld für kreative Grenzüberschreitungen etwa zwischen Kunst, Wissenschaft, Stadtentwicklung und Wirtschaft überregional profilieren. Senator Kastendiek: „Damit leistet das Kulturressort dem Auftrag des Senats Folge, Bremen trotz angespannter Haushaltslage als attraktive europäische Kulturstadt weiter zu entwickeln.“


In dem Konzept einer „Stadtwerkstatt“ hatte Martin Heller einen Vorschlag unterbreitet, wie die mit der Kulturhauptstadt-Bewerbung mobilisierten Eigenkräfte Bremens in den übergreifenden Modernisierungsprozess der Stadt und insbesondere des Kulturbereichs einbezogen werden können. Ziel ist es, Bremen als Zukunftswerkstatt zu positionieren, in der Kreativität als entscheidende Antriebskraft für Innovationen in Kultur und Wirtschaft, Staat und Gesellschaft wirksam wird. Zu den Schwerpunktthemen des Konzeptes sollen u.a. die Grenzen überschreitende Arbeit unter Nutzung der städtischen Ressourcen aus Kultur, Wissenschaft, Bildung, Wirtschaft und Stadtentwicklung, eine effiziente Jugend- und Nachwuchsförderung sowie die Erzeugung regionalwirtschaftliche Effekte gehören.


In dem jetzt in Auftrag gegebenen Vorprojekt sollen Verfahren und Prozesse einer „Stadtwerkstatt“ und deren Einbettung in die allgemeine Kulturentwicklung Bremens sowie konkrete Projekte spezifiziert werden. Vorgesehen ist, dass Martin Heller in fachlicher und künstlerischer Unabhängigkeit die Arbeiten an der Stadtwerkstatt vorantreibt und sich dabei eng mit dem Kulturressort abstimmt, um ein kohärentes Vorgehen zu ermöglichen. Nach Abschluss der Vorprojektphase wird der Senat auf Grundlage der Ergebnisse im Oktober 2005 entscheiden, ob und wie das vorgelegte Konzept umgesetzt werden kann und welche Ressourcen dafür zur Verfügung stehen.


Dazu Kultursenator Kastendiek: „Das Konzept ‚Stadtwerkstatt Bremen’ ist eine sehr gute Diskussionsgrundlage, auf deren Basis wichtige Impulse für eine zukunftorientierte Kulturpolitik für Bremen entwickelt werden können.“ Dabei sei klar, dass dieses Projekt nur ein – allerdings wichtiger – Teilaspekt zukünftiger Kulturpolitik sein könne. Die Substanzsicherung durch die weitest mögliche Aufrechterhaltung der institutionellen Förderung sei für eine nachhaltige Kulturpolitik unverzichtbar. Projektförderung brauche die Basis und die Ressource einer funktionierenden, dauerhaft und zuverlässig finanzierten Kulturlandschaft. „Der Einsatz der Projektförderung – wie es das Konzept ‚Stadtwerkstatt’ vorsieht – bringt der Kultur unverzichtbare Entwicklungsimpulse und neuen Begründungszusammenhänge. Diese Aspekte sind für eine nachhaltige Kulturförderung einer Stadt, die sich zur Kultur als Motor der Stadtentwicklung bekennt, unverzichtbar.“