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Der Senator für Kultur

„Verrückung“: Neustadts „kleiner Roland“ vor dem Ortsamt Osterholz

17.01.2005

Achtung Redaktionen: Termin

Im Herbst 2003 – anlässlich „30 Jahre Kunst im öffentlichen Raum in Bremen“ – hat ein Kuratorenteam aus Kunstsachverständigen damit begonnen, Kunstwerke im öffentlichen Raum neu im Stadtraum zu platzieren. Ziel der Aktion „Verrückung“ ist, die Kunstwerke wieder stärker ins Bewusstsein der Stadt zurückzuholen. Objekt der ersten Verrückung des neuen Jahres ist der Neustädter „kleine Roland“. Er wird einen neuen Standort vor dem Ortsamt Osterholz, Osterholzer Heerstraße 100, finden.


Die Übergabe durch die Staatsrätin für Kultur, Elisabeth Motschmann, findet statt am Mittwoch, dem 19. Januar 2005, um 16.00 Uhr, vor dem Ortsamt Osterholz, Osterholzer Heerstraße 100. Anschließend findet im Sitzungssaal des Ortsamtes Osterholz ein Vortrag über die Figur und die Geschichte des Roland statt. Es spricht Dr. Heinz-Gerd Hofschen (Focke Museum).


Der „Kleine Roland“ auf dem Neuen Markt in der Neustadt wurde 1737 von der 1. Bürgerkompagnie in der Neustadt gestiftet. Es spricht für das Selbstbewusstsein der Neustädter, die bis 1848 immer als Bürger zweiter Klasse angesehen und behandelt wurden, dass sie sich schon im frühen 18. Jahrhundert ihren eigenen Roland aufstellten, der für alle Bremer das Symbol bürgerlicher Rechte und Freiheit ist. Die Figur bekrönt einen Brunnen und wird wegen ihrer bescheidenen Maße der „Kleine Roland“ benannt.

Ein Abguss dieser Arbeit wurde im Rahmen „Moving the city“ auf dem Bremer Marktplatz in Sichtweite zum „großen“ Roland aufgestellt und ist jetzt vor das Ortsamt Osterholz gewandert. Dort zeugt sie nun vom Selbstbewusstsein der Bewohner des Stadtteils Osterholz.