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Bundesland Bremen

Neue Impulse zum Thema Nachhaltigkeit

14.05.2002

Tagung in Bremen stellt Konzepte aus den Niederlanden und Deutschland vor

Längst ist das Thema Nachhaltigkeit nicht nur ein Anliegen der großen Politik. Viele Gemeinden weltweit haben nach der wegweisenden UN-Konferenz 1992 ihren eigenen Agenda-21-Prozess eingeleitet. Projekte wurden auf den Weg gebracht und Entwicklungen eingeleitet. Alle mit dem Agenda-Ziel vor Augen, die Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern und die Umwelt zu schützen. Wie aber lässt sich „Nachhaltigkeit“ eigentlich messen? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer Tagung „Nachhaltigkeitsspiegel – neue Wege für Umwelt und Entwicklung“, die am 31. Mai in Bremen stattfindet. Eingeladen sind Vertreter von Umwelt- und Entwicklungsorganisationen, kommunalen Verwaltungen und Politik sowie von Schulen und Kirchen aus Deutschland und den Niederlanden. Es werden Indikatoren und Konzepte aus beiden Ländern vorgestellt, die Nachhaltigkeit auf lokaler Ebene messbar machen.


Die Tagung könnte aktueller nicht sein: Im Herbst diesen Jahres findet in Johannisburg (Südafrika) der Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung statt. Dort wird die Staatengemeinschaft erneut Gelegenheit haben, den bisherigen Kurs in der Umwelt-, Sozial- und Entwicklungspolitik zu diskutieren und möglicherweise zu korrigieren. Konferenzen wie die in Bremen bieten derweil Gelegenheit, die Praxis des Agenda-Prozesses in den kleinen Einheiten zu überprüfen. Bundesweit sind inzwischen über 2000 Kommunen, unterstützt von Nicht-Regierungsorganisationen, engagiert an der Arbeit. Gleichwohl bereitet die Komplexität des Themas immer wieder Schwierigkeiten und droht, den Prozess versanden zu lassen. Hier könnte die Arbeit mit Indikatoren hilfreich sein und neue Impulse geben.


Aus den Niederlanden und der Bundesrepublik liegen inzwischen erste Erfahrungen darüber vor, wie sich Nachhaltigkeit messen lässt. Im Verlaufe der Bremer Tagung wird der sogenannte „Nachhaltigkeitsspiegel“ vorgestellt. Jan Juffermann, ein engagierter niederländischer Umweltaktivist, bewertet die Erfahrungen, die niederländische Gemeinden mit diesem Projekt gemacht haben. In Deutschland soll dieses Projekt in verschiedenen Kommunen umgesetzt werden. Gabi Janecki vom Verein niedersächsischer Bildungsinitiativen (VNB, Hannover) wird sich in ihrem Referat damit beschäftigen, wie „kleine Einheiten“ wie Schule, Tagungshäuser oder kirchliche Einrichtungen nachhaltig umgestaltet werden können. Weitere interessante Beispiele und Entwicklungen werden im Rahmen von drei Arbeitsgruppen vorgestellt und diskutiert.

Gunther Hilliges vom Landesamt für Entwicklungszusammenarbeit wird die Tagung am 31. Mai um 10 Uhr im Haus der Bürgerschaft eröffnen. Moderiert wird die Veranstaltung von Elke Kröning, der Koordinatorin für Angelegenheiten der Neuen Hanse Interregio (NHI), Bremen.


Weitere Informationen und Anmeldungen bei: Projektbüro VNB/VEN Barnstorf,

Tel: 05442/991663, e-mail: barnstorf@vnb.de