26.03.2002
Internationale Fachtagung zum Meeresumweltrecht vom 17. – 19. April
Das Wattenmeer in der Nordsee als Sonderschutzgebiet: Eine solche Registrierung bei der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) steht unmittelbar bevor. Welche Auswirkungen sind zu erwarten, wenn Meere unter Schutz gestellt werden - das ist eines der aktuellen Themen, mit denen sich Schifffahrtsexperten, Wissenschaftler sowie See- und Umweltrechtler aus aller Welt vom 17. bis 19. April 2002 in Bremen befassen werden. Rund 100 Teilnehmer werden zu der internationalen Fachtagung „International Conference on Marine Environmental Law“ (ICMEL) erwartet, bei der es um brisante Fragen zum Meeresumweltrecht geht. Dazu gehört auch die geplante Nutzung des Festlandsockels für Windenergieparke.
Es ist die vierte Konferenz einer Serie mit dem Schwerpunkt Umweltschutz und Sicherheit im Seeverkehr, die die Bremer „GAUSS“ - Gesellschaft für Angewandten Umweltschutz und Sicherheit im Seeverkehr - ausrichtet. Die gemeinnützige Gesellschaft bietet mit dieser Veranstaltung ein breites Forum, das von verschiedenen Interessengruppen zum Austausch und zur intensiven Diskussion genutzt wird. Dazu gehören Fachleute aus acht UN-Institutionen, Richter des Internationalen Seegerichtshofes und Mitglieder der Europäischen Kommission, die u.a. mit Vertretern der US-Küstenwache, des Alfred-Wegener-Institutes (Bremerhaven) oder des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) zusammentreffen.
In rund 20 Vorträgen wird es auch um das Thema Ausflaggung gehen, um Eingriffsmöglichkeiten bei Havarien, um Piraterie und um Haftungsfragen gehen. Nicht zuletzt befasst sich auch dieses Gremium mit den Folgen des 11. September: Auf Initiative der US-Regierung sind jüngst während eines Arbeitstreffens der IMO Regelungen zur Verhütung bezw Bekämpfung des Terrorismus auf See diskutiert worden. Die Auswirkungen derartiger Regelungen auf die Umwelt sind eines der Themen während der Bremer Tagung.
Die Konferenzergebnisse werden nach Abschluss der Tagung in einer Publikation veröffentlicht. Die englischsprachige Konferenz beginnt offiziell am Donnerstag, 18. April um 8.30 Uhr im Bremer Park-Hotel im Bürgerpark.