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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Bauarbeiten an den Bahnübergängen in Oberneuland beginnen

Bau und Verkehrssenator Lohse startet gemeinsam mit Vertretern aus dem Stadtteil und der Deutschen Bahn die Bauarbeiten für die künftigen Bahnunterführungen

05.03.2013

"Ob zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Auto oder der Bahn – von der Beseitigung der höhengleichen Bahnübergänge im Bremer Stadtteil Oberneuland werden alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer profitieren", sagte Bau- und Verkehrssenator Dr. Joachim Lohse anlässlich des Baubeginns an der Rockwinkeler Landstraße am 4. März 2013. "Nach Abschluss einer langen Planungsphase, geprägt von zahlreichen Abstimmungen mit den zuständigen Behörden und den Trägern der öffentlichen Belange, unter Beteiligung der Ortspolitik und der Bürgerinnen und Bürger werden die drei beschrankten Bahnübergänge im Stadtteil Oberneuland beseitigt und durch Unterführungen ersetzt. Das wird ein Gewinn für die Stadtgemeinde Bremen, für Oberneuland und für die Deutsche Bahn AG werden".

So soll es in Zukunft aussehen
So soll es in Zukunft aussehen

Die beschrankten Bahnübergänge an den Straßen Auf der Heide, Mühlenfeldstraße und Rockwinkeler Landstraße werden beseitigt. An diesen Stellen werden die Gleise der Deutschen Bahn künftig durch Trogbauwerke untertunnelt. Das Warten vor geschlossenen Schranken gehört dann der Vergangenheit an. Die Bahnstrecke zwischen Bremen und Hamburg verläuft direkt durch den Stadtteil Oberneuland und sorgt an den drei Bahnübergängen für lange Wartezeiten vor den Schranken. Der Schienenverkehr, sowohl im Bereich der Personenbeförderung als auch im Gütertransport, hat ständig zugenommen. Die daraus resultierenden Schließzeiten der Schranken sind im Verlauf der Jahre immer häufiger und immer länger geworden. Mit der zukünftigen Unterführung und dem Rückbau der beschrankten Bahnübergänge werden Rückstaus vermieden und das örtliche Straßennetz wird deutlich verbessert. Die Umweltbelastung durch wartende und startende Autos wird reduziert. Das entlastet auch die Anwohner, da Abgase und Lärm verringert werden. Die Deutsche Bahn AG erreicht durch die Beseitigung der beschrankten Bahnübergänge eine Erhöhung der Streckengeschwindigkeit, kann so Reise- und Transportzeiten reduzieren und die Sicherheit für die Verkehre insgesamt verbessern.

Die Beseitigung der drei höhengleichen Bahnübergänge wurde nach langer Planungszeit in enger Abstimmung zwischen der Deutschen Bahn AG (Schiene) und der Stadtgemeinde Bremen (Straße) beschlossen. Das Baurecht in Form des Planfeststellungsbeschlusses wurde bereits im Jahr 2008 rechtskräftig. Die Planung sieht vor, dass die Verläufe der Straßen Auf der Heide und Mühlenfeldstraße in etwa in Ihrer bisherigen Lage verbleiben. Der vorhandene Bahnübergang an der Rockwinkeler Landstraße wird zurück gebaut, die Rockwinkeler Landstraße endet in Zukunft vor den Bahngleisen in einem Wendekreis. Die zukünftige verläuft rund 200 Meter süd-westlich bogenförmig in Verlängerung der vorhandenen "Franz-Schütte-Allee" über die im Volksmund genannte Fohlenweide zum Anschluss an die Rockwinkeler Heerstraße.

Die Unterführungen werden in Betonbauweise hergestellt. Die Innenwände werden als Lärmschutzwände ausgebildet. Während der Bauarbeiten in der Verlängerung der Franz-Schütte-Allee bleibt der vorhandene beschrankte Bahnübergang in der Rockwinkeler Landstraße bestehen. Parallel wird in der Straße Auf der Heide die Unterführung gebaut und der Bahnübergang dafür gesperrt. Es stehen während der Bauzeit dauernd zwei Querungen der Bahnstrecke zur Verfügung. Erst nach Fertigstellung dieser beiden Unterführungen beginnen die Bauarbeiten in der Mühlenfeldstraße. Um die baulichen Eingriffe in die Landschaft auszugleichen, werden eine Vielzahl von Kompensationsmaßnahmen sowohl in direkter Nähe zu den neuen Bauwerken als auch auf entfernteren Flächen durchgeführt. Die Fertigstellung der Unterführungen Auf der Heide und Franz-Schütte-Allee sind für Mitte 2016 geplant. Die Fertigstellung der Unterführung in der Mühlenfeldstraße ist für Anfang 2019 geplant. Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen ca. 52,6 Millionen Euro.