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Sonstige

Kleider machen Kunst – Ausstellung im Gerhard-Marcks-Haus

Karin Arink und Reinhold Engberding / 21. August bis 6. November 2011

17.08.2011
Karin Arink, Wearing H-dress to wooo you, 2001 Digitalfoto (an der Wand links) / Karin Arink, X-pose (your self to me), 2011 beschichtete Baumwolle, Holz (hinten) / Reinhold Engberding, Gehen - Für Lucius Burckhardt, 2007, Getragene Jacketts, Copyright: VG Bildkunst, 2011 (vorne)
Karin Arink, Wearing H-dress to wooo you, 2001 Digitalfoto (an der Wand links) / Karin Arink, X-pose (your self to me), 2011 beschichtete Baumwolle, Holz (hinten) / Reinhold Engberding, Gehen - Für Lucius Burckhardt, 2007, Getragene Jacketts, Copyright: VG Bildkunst, 2011 (vorne)

Mit der Ausstellung „Kleider machen Kunst“ präsentiert das Gerhard-Marcks-Haus in Bremen zwei Außenseiter der zeitgenössischen Bildhauerei. Beide Künstler arbeiten in sehr vielen Medien (Stoff, Kleidung, Keramik, Zeichnung, Sprache); im Zentrum des jeweiligen Oeuvres steht immer das Thema Mensch. Die Rotterdamer Bildhauerin Karin Arink (geb. 1967) und der Hamburger Reinhold Engberding (geb. 1954) nutzen Kleidung als Werkstoff. Als Schnittstelle zwischen Körper und Umwelt ist eine Umhüllung Träger von vielen möglichen Bedeutungen. Für Arink ist ihr eigener Körper der Bezugspunkt, für Engberding der anderer Menschen, und aus dieser ersten Differenz entwickeln beide in der Ausstellung ein komplexes Spiel von visuellen Bezügen. Die Künstler werden anhand von Themen wie „Körper“, Identität“ und „Sexualität“ ihre Werke in der Ausstellung ordnen und sich gegenseitig kommentieren.

Der Vergleich ist eine unterschätzte rhetorische Form. Wenn ein zeitgenössischer Künstler mit einem anderen verglichen wird, so ist dies meistens negativ besetzt (sieht aus wie). Traditionell dient der Vergleich jedoch nicht dazu, den Wert einer Position zu verringern, sondern gerade umgekehrt, ihn zu stärken. Nur im direkten Vergleich werden minimale bedeutungstragende Unterschiede deutlich. Diese klassische Denkform dient als Basis für eine Ausstellung zweier zeitgenössischer Bildhauer. Zwei Künstler, die auf den ersten Blick fast das Gleiche machen, zeigen in dieser Ausstellung, wie subtil mit bildnerischen Mitteln kommuniziert werden kann.

Presse-Kontakt:
Bettina Berg, Presse und Kommunikation, Telefon: 0421/ 32 72 00 oder
E-Mail: berg@marcks.de