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Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau

Girls‘Day allein reicht nicht, um Rollenklischees aufzubrechen

Video vermittelt Eindrücke wie das Projekt "Be oK" an Schulen wirkt

26.04.2023

Am Girls‘Day (27. April 2023) haben Schülerinnen die Möglichkeit Berufe mit einem niedrigen Frauenanteil kennenzulernen. Zum Beispiel in den Bereichen IT, Handwerk, Naturwissenschaften oder Technik. Für Schüler gibt es als entsprechendes Pendant den Boys‘Day. "Die Erfahrungen beim Girls‘Day oder Boys‘Day können bei jungen Menschen eine Initialzündung bewirken. Doch damit sie eine Berufswahl jenseits von Geschlechterklischees treffen können, benötigen sie weitere und vertiefende schulische Angebote", sagt die Bremer Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm.

Hier setzt das Projekt "Be oK - Berufsorientierung und Lebensplanung ohne Klischees" an, das seit dem Jahr 2019 im Rahmen von Projektwochen an Schulen im Land Bremen Mädchen und Jungen dabei unterstützt, bestehende Rollenbilder und Klischees aufzubrechen und zu hinterfragen. Mit dem Ziel, ihnen eine Berufswahl entlang ihrer Interessen und Stärken zu ermöglichen. Wie das genau funktioniert, zeigt ein Video, das die Zentralstelle der Landesfrauenbeauftragten (ZGF) heute (26. April 2023) anlässlich des Girls‘Day veröffentlicht. Der kurze Film begleitet Schülerinnen und Schüler während der Projektwoche und lässt sie, ihre Lehrerin sowie Projektbeteiligte zu Wort kommen. So vermittelt er anschaulich den pädagogischen Ansatz und die Arbeitsweise des Projekts.

Der Film kann im Internet auf dem Youtube-Kanal der ZGF abgerufen werden:
www.youtube.com/watch?v=nXkwKPgo1qg

"Mit dem Film wollen wir ein breites Publikum auf das Thema Berufsorientierung ohne Klischees aufmerksam machen und außerdem Schulen sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren auf das Angebot hinweisen", erklärt Bettina Wilhelm.

Langfristige Perspektive statt zeitlich begrenzte Projekte
"Damit "Be oK" künftig alle Schülerinnen und Schüler bei der Berufswahl unterstützt, setzen wir uns dafür ein, dass der pädagogische Ansatz in das Landeskonzept zur Beruflichen Orientierung aufgenommen wird. Immerhin schließt "Be oK" eine Leerstelle im bisherigen Berufsorientierungsprozess. Wie wichtig das Projekt ist, zeigen uns zudem die durchweg positiven Rückmeldungen aus den Schulen", so Wilhelm.

Über das Projekt "Be oK"
In modular aufgebauten Projektwochen werden die Jugendlichen dazu angeregt, sich mit der Berufswelt praktisch auseinanderzusetzen und Berufs- und Rollenklischees zu reflektieren. Das Projekt richtet sich an die Jahrgangsstufen 6 und 7 und bezieht Lehr- und Fachkräfte und Erziehungsberechtigte mit ein. "Be oK" wird von der Zentralstelle der Landesfrauenbeauftragten (ZGF) koordiniert, finanzielle Unterstützung erhält es von der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa aus Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds/ REACT-EU als Teil der Reaktion der EU auf die COVID-19-Pandemie sowie von der Bundesagentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven. In 2021 und 2022 wurde "Be oK" an insgesamt 20 Schulen im Land Bremen, in der Metropolregion Nordwest und im Landkreis Osterholz durchgeführt. Aufgrund der großen Resonanz wird es in 2023 zehn weitere Durchgänge im Land Bremen geben.

Weitere Infos: www.be-ok.de

Ansprechpartnerin für die Medien:
Susanne Gieffers, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: (0421) 361-6050,
E-Mail: presse@frauen.bremen.de