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Senatskanzlei

Lesung der "Artists in Residence" (in) der Landesvertretung Bremen

07.10.2022

Am gestrigen Donnerstag (6. Oktober 2022) fand zum zweiten Mal die Lesung der "Artists in Residence" in der Landesvertretung Bremen statt. Diesmal lasen Ursel Bäumer (Projektstipendium) aus ihrem in Berlin fertig gestellten Buch "Maman" und Frauke Schumacher (Nachwuchsstipendium) aus ihrem Buchprojekt "Wenn im Krieg ein Sperling singt" als Stipendiatinnen beziehungsweise "Residenzgäste" der Landesvertretung. Jens Laloire vom Bremer Literaturkontor moderierte die anschließende Diskussion mit den Autorinnen, die beide von den Vorteilen der Stipendien berichteten. Frauke Schumacher hob das Mentoring-Element durch Nora Bendzko hervor, die sie in Diversitäts- und Geschlechterrollen-Fragen für ihren historischen Roman beriet. Ursel Bäumer dankte der Landesvertretung für die Möglichkeit des Aufenthalts in Berlin und unterstrich die dadurch entstanden Möglichkeiten der Inspiration, Recherche und Vernetzung für das Gelingen des Buchprojekts.

Artist in Residence-Lesung mit Ursel Bäumer (rechts), Moderator Jens Laloire und Frauke Schumacher (links) Foto: Landesvertretung Bremen
"Artist in Residence"-Lesung mit Ursel Bäumer (rechts), Moderator Jens Laloire und Frauke Schumacher (links) Foto: Landesvertretung Bremen

Der Bevollmächtigte beim Bund, Staatsrat Olaf Joachim, freute sich, dass man in Kooperation mit dem Senator für Kultur und Staatsrätin Carmen Emigholz mit dem "Artists in Residence"-Programm viel Zuspruch in Bremen und Bremerhaven bekommen habe: "Es ist ein Angebot an bremische Künstlerinnen und Künstler, für einen längeren Zeitraum im Gästehaus der Landesvertretung Bremen in Berlin kostenfrei zu wohnen und ihrer Kunst nachzugehen. Sich durch die Hauptstadt inspirieren zu lassen, sich mit Berliner Künstlerinnen und Künstlern auszutauschen und das eigene kulturelle Netzwerk Bremen – Berlin zu stärken", so Staatsrat Joachim in seiner Begrüßung.

Vor dem begeisterten Berliner Publikum wurde an diesem Abend einmal wieder deutlich, dass Bremen eine "Stadt der Literatur" mit viel Geschichte, vielen Literaten und auch vielen Leserinnen und Lesern ist. In diesem Sinne waren sich alle einig, dass die Bewerbung um den UNESCO-Titel "City of Literature", die Anfang nächsten Jahres abgegeben wird, von Erfolg gekrönt sein sollte.

Informationen zum Stipendien- bzw. Artist in Residence Programm:

Einmal jährlich vergibt der Senator für Kultur zwei Stipendien an Autorinnen und Autoren mit Wohnsitz in Bremen/Bremerhaven oder dem angrenzenden Umland. Damit soll der literarische Nachwuchs ebenso wie professionell arbeitende Schriftstellerinnen und Schriftsteller gefördert werden. Die Ausschreibung besteht zum einen aus einem Nachwuchsstipendium zu 4.000 Euro, das sich an Autorinnen und Autoren im Alter von unter 40 Jahren richtet. Zum anderen wird ein Projektstipendium zu 5.000 Euro vergeben, das sich an bereits professionell arbeitende Autorinnen und Autoren richtet, die an einem aktuellen Buchprojekt arbeiten. Beide Stipendien sollen weniger zur Deckung der Lebenshaltungskosten dienen, als vielmehr bereits begonnene deutschsprachige literarische Arbeiten fertigzustellen und Autorinnen und Autoren zu fördern, deren Arbeit eine hohe literarische Befähigung erkennen lässt.

Neben den Stipendien bietet der Bevollmächtigte beim Bund den Stipendiatinnen und Stipendiaten die Möglichkeit eines Arbeitsaufenthalts von ein bis sechs Monaten in einem Appartement des Gästehauses der Bremer Landesvertretung in Berlin an. Mit dem neu ins Leben gerufenen "Artists in Residence"-Programm möchte die Landesvertretung Bremen einen weiteren Beitrag als "Bremer Kulturbotschaft" und "Schaufenster für Bremen und Bremerhaven" in Berlin leisten.

Ursel Bäumer, geboren in Münster, lebt als freie Autorin in Bremen. Sie studierte und arbeitete als Literatur- und Kulturwissenschaftlerin in Münster, Bielefeld und Bremen, initiierte und leitete von 2005 bis 2014 "workshop literatur e.V.", einen Verein, der in Kooperation mit vielen Bremer Literaturinstitutionen Literaturworkshops und Lesungen für Bremer Oberstufenschülerinnen und –schüler organisierte. Sie schreibt Kurzprosa, Erzählungen und Romane und arbeitet gern an gemeinsamen Projekten mit bildenden Künstlerinnen und Künstlern, Musikerinnen und Musikern sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. 2007 erhielt sie ein Aufenthaltsstipendium in Berlin/Rheinsberg, 2013 in der Cité Internationale des Arts Paris, wo sie in den letzten Jahren unter anderem für das aktuelle Buchprojekt "Maman" recherchierte.

Frauke Schumacher, geboren 1984 in Bremen, studierte Germanistik in Bremen und Olomouc. Sie promovierte und lehrte im Bereich der Literatur des Mittelalters. Aktuell ist sie im International Office einer niedersächsischen Universität tätig und befasst sich dort mit internationalem Austausch und interkulturellen Fragestellungen. Sie lebt in Bremen und arbeitet derzeit an ihrem ersten Roman.

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Ansprechpartner für die Medien:
Veit Swoboda, Pressereferent bei dem Bevollmächtigten beim Bund, Telefon (030) 26930-34950, E-Mail: veit.swoboda@lvhb.bremen.de