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Sonstige

Gebt Raum den Frauen – 100 Jahre Internationaler Frauentag in Bremen

Ein Buch und drei Ausstellungen zeigen die bremische Geschichte des Frauentags

07.03.2011

„Auch hundert Jahre nach dem ersten Frauentag bleibt dieser Tag hochaktuell. Auch wenn sich die Geschlechterverhältnisse inzwischen deutlich verändert haben, gibt es für Frauen nach wie vor jede Menge Gründe, für ihre Rechte einzutreten“, erklärte Senatorin Ingelore Rosenkötter heute (Montag, 7.3.2011) anlässlich des morgen stattfindenden Internationalen Frauentags. „Frauen bekommen nach wie vor für die gleiche Arbeit weniger Geld als Männer. Sie sind es vor allem, die die Doppelbelastung Beruf und Familie schultern müssen. Ihre Armutsrisiken sind beträchtlich höher als die von Männern, und all dies hat vor allem strukturelle Gründe. Strukturen aber verändern sich nur langsam – hier müssen wir sehr wach bleiben und weiter dafür kämpfen, dass die Gleichstellung von Männern und Frauen Wirklichkeit wird. Das werden wir. Wenn es sein muss, auch noch die nächsten hundert Jahre!“

Zum hundertjährigen Jubiläum des Internationalen Frauentags präsentierten heute das Bremer Frauenmuseum e.V., das Frauenkultur- und -bildungszentrum belladonna sowie die Bremische Gleichstellungsstelle drei Ausstellungen zur Geschichte des Tages in Bremen, die morgen (8.3.) bzw. übermorgen (9.3.) eröffnet werden. Die Autorin Dagmar Stuckmann stellte ihr gerade erschienenes Buch „Gebt Raum den Frauen – 100 Jahre Internationaler Frauentag in Bremen“ vor.

Basierend auf der wissenschaftlichen Aufarbeitung durch Dagmar Stuckmann, die durch die Förderung der Hans-Böckler-Stiftung die Dokumente in verschiedenen privaten und öffentlichen Archiven auswerten konnte, entstanden die drei Ausstellungen. In der Gleichstellungsstelle wird auf 25 Bannern die Entwicklung des Tages von 1910 bis 2010 mit vielen Bildern und Dokumenten geschildert. Im Foyer der Bremischen Bürgerschaft werden die wichtigsten Stationen präsentiert. Im Frauenkultur- und –bildungszentrum belladonna sind zehn Frauenporträts von Frauen aus aller Welt zu sehen, die für die Entwicklung des Tages eine wichtige Bedeutung darstellen.
Mitveranstalter/innen sind die Landeszentrale für politische Bildung, der DGB Bremen Elbe/Weser und die Arbeitnehmerkammer Bremen.

„Das Buch von Dagmar Stuckmann beleuchtet detailreich und spannend die Geschichte des Frauentags in Bremen, und die drei Ausstellungen machen dieses wichtige Kapitel der Bremischen Geschichte eindrucksvoll fassbar“, so die Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe. „Buch und Ausstellungen zeigen, wie lebendig der Frauentag in Bremen stets war. Sie offenbaren oftmals verblüffend und wie ich finde auch erschreckend, wie wenig neu und in vielen Punkten leider immer noch unerfüllt die Forderungen der Frauenbewegung waren und sind. Hier sind nach wie vor wir alle gefordert, der Ungleichbehandlung und Benachteiligung von Frauen entgegen zu wirken.“

Die Termine:

Dienstag, 8. März:

17.00 Uhr Eröffnung im Festsaal der Bremischen Bürgerschaft durch Bürgerschaftspräsident Christian Weber, Annette Düring, DGB Elbe/Weser und Edith Laudowicz, Bremer Frauenmuseum
Die Ausstellung in der Bürgerschaft läuft bis zum 31.3. und ist montags bis freitags von 10.00 bis 17.00 Uhr zu sehen.

18.00 Uhr Festvortrag von Dagmar Stuckmann im Rahmen der Festveranstaltung des Bremer Frauenausschuss (bfa) in der Oberen Rathaushalle

Mittwoch, 9. März:

17.00 Uhr Eröffnung der Ausstellung in der ZGF durch die Landesbeauftragte Ulrike Hauffe und Dagmar Stuckmann, Bremer Frauenmuseum.

Die Ausstellung in der ZGF ist bis zum 20.05. montags bis donnerstags von 9.00 bis 17.00 sowie freitags von 9.00 bis 14.00 Uhr zu sehen. Während der Ausstellung in der ZGF gibt es die Möglichkeit, für Gruppen und Schulklassen, sich für eine Führung anzumelden. Edith Laudowicz, edilau@superkabel.de

18.30 Uhr Empfang bei belladonna mit Fingerfood
19.00 Uhr Eröffnung der Ausstellung „Frauenporträts – buten und binnen“
durch Maren Bock und Einführungsvortrag Prof. Dr. Ute Gerhard.
Performance: Das Theater „Interaktiwo“ erweckt manche der Porträtierten zum Leben.

Die Ausstellung bei belladonna ist bis zum 20.05 montags und dienstags von 13.00 bis 16.00 Uhr sowie mittwochs und donnerstags von 13.00 bis 19.00 Uhr zu sehen.

Sonnabend, 19. März:

16:30 Uhr Vorstellung des Buches durch Dagmar Stuckmann in der Buchhandlung Leuwer, Veranstalter/innen: DGB Bremen Elbe/Weser und Arbeitnehmerkammer Bremen