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Senatskanzlei

Sternenglanz aus dem Morgenland: Kinder brachten wieder den Segen ins Rathaus

05.01.2011

„Wir kommen daher aus dem Morgenland…“ mit diesem fröhlichen Lied zogen heute wieder viele kleine Majestäten mit goldenen Kronen und königlichen Gewändern ins Bremer Rathaus. Hier wartete schon Bürgermeister Jens Böhrnsen auf die Sternsinger. Nach guter Tradition machen sie sich alljährlich zum Dreikönigstag auf den Weg, um Gottes Segen ins Haus zu tragen und ein Zeichen solidarischen Handelns zu setzen. Die Mädchen und Jungen kommen aus den katholischen Gemeinden Bremens, gehen von Tür zu Tür und sammeln für Projekte und Hilfsprogramme, mit denen notleidende Kinder in aller Welt unterstützt werden. „Schön, dass Ihr da seid“, freute sich der Bürgermeister. „In der christlichen Botschaft geht es darum, dass wir uns umeinander kümmern. Und das beweist ihr mit eurem Engagement.“

Klar, dass der Bürgermeister Scheine und Münzen dabei hatte, die in die mitgebrachten Sammeldosen wanderten. Zum Dank gab es Lieder und strahlende Gesichter. „Ich bin stark, weil ich anderen helfe“ hatten denn auch viele Kinder auf Zettel geschrieben, um den Leitspruch der diesjährigen Aktion „Kinder zeigen Stärke“ deutlich zu machen. Und zum Abschluss ihres Besuches im Rathaus schrieben die Sternsinger den Spruch „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne diese Wohnung) mit den Zeichen „20+C+M+B+11“ wieder über die Rathaustür.

Die vier Majestäten Tin, Ton, Vincent und Juliette (von links) aus der Gemeinde St. Franziskus
Die vier Majestäten Tin, Ton, Vincent und Juliette (von links) aus der Gemeinde St. Franziskus

In diesem Jahr sammeln die Jungen und Mädchen in den Gewändern der Heiligen Drei Könige für Kinder mit Behinderungen, die in Entwicklungsländern leben. Beispielland ist Kambodscha – ein Land, in dem drei Jahrzehnte Krieg ein tödliches Erbe hinterlassen. Nach Angaben von UNICEF gibt es noch bis zu sechs Millionen Landminen, die auf Feldern und in der Nähe von Schulen oder Brunnen in den Dörfern zur tödlichen Gefahr werden können. Jeden Monat explodieren mindestens 60 Minen. Sie treffen vor allem die Zivilbevölkerung, jedes dritte Opfer ist ein Kind. Viele von ihnen haben Füße, Beine oder Arme verloren.

Die Spenden der Sternsinger fließen stets in Projekte für Kinder - Straßenkinder, Aids-Waisen, Kindersoldaten, Mädchen und Jungen, die nicht zur Schule gehen können, die in Flüchtlingslagern wohnen: Kindern in 110 Ländern der Welt kommt der Erlös der jährlichen Sternsingeraktion zugute. Im vergangenen Jahr kamen etwa 40,6 Millionen Euro zusammen. Mit ihnen werden überwiegend kleinere, finanziell überschaubare Vorhaben unterstützt, die nachhaltig zum Abbau ungerechter Strukturen beitragen.

Fotos: Senatspressestelle