Sie sind hier:
  • Pressemitteilungen
  • Archiv
  • "Ein Akt der Solidarität": Bremen nimmt Intensivpatientinnen und -patienten aus anderen Bundesländern auf

Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

"Ein Akt der Solidarität": Bremen nimmt Intensivpatientinnen und -patienten aus anderen Bundesländern auf

Freihaltequoten sollen angeordnet werden

29.11.2021

Am gestrigen Sonntag (28. November 2021) wurden im Land Bremen vier Intensivpatientinnen und –patienten aus anderen Bundesländern übernommen. Die Verlegungen aus Sachsen und Thüringen erfolgten im Rahmen der Aktivierung des Kleeblattkonzeptes. Um die steigende Zahl an Covid19-Patientinnen und -Patienten in Bremen, aber auch im Rest Deutschlands gut versorgen zu können, sollen in Bremen erneut Freihaltequoten in den Krankenhäusern angeordnet werden.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden die beiden ersten Intensivpatientinnen- und patienten aus Sachen nach Bremen verlegt. Die Verlegung erfolgte in der Nacht per Flugzeug vom Flughafen Dresden nach Bremen. Anschließend wurden die beiden per Intensivtransport nach Bremerhaven gebracht und werden jetzt im Klinikum Reinkenheide und Ameos Klinikum Am Bürgerpark behandelt. Eine weitere Verlegung aus Sachsen und eine aus Thüringen erfolgten am gestrigen Tag in speziell ausgerüsteten Intensivfahrzeugen, teilweise durch die Feuerwehr Bremen.

Dazu Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard: "Die Situation in den Krankenhäusern in weiten Teilen Deutschlands hat sich inzwischen extrem zugespitzt. Da ist es ein Akt der Solidarität, dass wir im Land Bremen Kapazitäten zur Behandlung zur Verfügung stellen. Die vier Patientinnen und Patienten vom gestrigen Sonntag können dabei erst der Anfang sein. Grundsätzlich stehen wir weiterhin bereit, um bei der Behandlung zu helfen."

Das Bundesland Bremen hat aktuell insgesamt fünf freie Intensivbetten für die Versorgung von Patientinnen und Patienten aus anderen Bundesländern gemeldet, vier davon sind bereits belegt. Ein weiterer Transport steht aktuell am heutigen Montag nicht mehr an. Dazu Claudia Bernhard: "Ich bin unseren Kliniken und den Beschäftigten, gerade auch von Rettungsdienst und Feuerwehr in Bremen, sehr dankbar für den Mehraufwand am Wochenende. Bremen kann stolz darauf sein, dass wir in einer solchen Notsituation auch über unsere bisherigen Gebiete hinaus unterstützen und helfen. Herzlichen Dank!"

Bremen wird Freihaltequoten anordnen

Um die wachsende Zahl an Covid19-Patientinnen- und -Patienten weiterhin gut versorgen zu können, wird die Gesundheitssenatorin erneut Freihaltequoten in den Bremen Krankenhäusern anordnen. Dazu Claudia Bernhard: "Diese Entscheidung treffen wir vor dem Hintergrund der steigenden Covid19-Behandlungen in ganz Deutschland. Wir müssen in Bremen diesen Schritt erneut gehen, um die gute und sichere Behandlung auch für das Umland und für Patientinnen und Patienten aus anderen Bundesländern sicherzustellen. Klar ist, dass die Bremer Kliniken dabei finanziell nicht unter der Entscheidung leiden müssen. Sowohl der Bund als auch wenn nötig das Land Bremen werden für die Ausfälle aufkommen. Wir bereiten die konkrete Umsetzung aktuell vor."

Claudia Bernhard erwartet Handlungen auch von anderen Bundesländern

"Die Situation in den Bremer Kliniken ist bereits angespannt, kann aber noch gut bewältigt werden. Das zeigt sich nicht zuletzt an unseren Aufnahmen aus anderen Bundesländern. Ich erwarte aber ganz deutlich von anderen Bundesländern, dass auch diese handeln. Wir brauchen jetzt ein bundesweit einheitliches Vorgehen in den Krankenhäusern. Planbare Eingriffe und Behandlungen müssen verschoben werden, soweit medizinisch vertretbar. Es müssen Behandlungsplätze freigehalten werden und die Kliniken brauchen dafür einen finanziellen Ausgleich", so Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard. "Die Bremer Krankenhäuser haben im gesamten Verlauf der Pandemie gezeigt, wie eine gute Zusammenarbeit aussieht. Kliniken, die sonst nur operieren, haben Personal zur Verfügung gestellt, um Covid19-Patientiennen und –Patienten zu behandeln. Das brauchen wir jetzt in allen Bundesländern."

Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de