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Senatskanzlei

Bürgermeister Bovenschulte: Beschäftigte der Lebensmittel-Produktion haben in der Pandemie Enormes geleistet

09.10.2021

Mit einem besonderen Dank hat sich Bürgermeister Andreas Bovenschulte heute (9.Oktober 2021) beim Delegiertentag der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) an die Beschäftigten in der Lebensmittel-Herstellung gewandt: Während viele Beschäftige anderer Betriebe während der Corona-Pandemie in der sicheren Umgebung ihrer Wohnung im Homeoffice hätten arbeiten können, sei das in der Produktion unmöglich gewesen. Bovenschulte: "Bei einigen Produkten gab es Engpässe während der Pandemie, nicht aber bei Lebensmitteln. Und das ist Ihr Verdienst. Sie haben den Laden auf Laufen gehalten, Sie haben die Versorgung der Bevölkerung sichergestellt, Sie haben Enormes geleistet. Und das trotz oftmals schlechter Bezahlung und prekärer Beschäftigung."

Bovenschulte setzte sich auch deshalb für eine Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro ein. "Wer sein Leben lang hart gearbeitet hat, muss auch im Alter ein gutes Auskommen haben. Deshalb muss der Mindestlohn auf 12 Euro erhöht werden. Aus Respekt vor der Leistung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer."

Zudem machte sich der Bremer Regierungschef für Tarifverträge stark: "Ich will, dass künftig wieder mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Tarifverträgen profitieren. Das wäre nicht nur gut für die Beschäftigten, sondern auch für die Arbeitgeber. Von verbindlichen Standards profitieren nämlich alle. Auch die Unternehmen, die mit guter Qualität und guten Produkten im Wettbewerbe bestehen wollen – und nicht mit Dumpinglöhnen."

Bremen wolle deshalb die Tarifverträge stärken und die Hürden für eine Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen senken. Also dafür, dass Branchentarifverträge auch für solche Betriebe gelten, die selbst nicht dem Arbeitgeberverband angehören. Seit dem vergangenen Jahr gilt das bereits im Hotel- und Gaststättengewerbe im Land Bremen, derzeit prüft der Senat eine Ausweitung der Tariftreue auf sämtliche öffentliche Bau- und Dienstleistungsaufträge. Bovenschulte: "Vor allem bei kleineren und mittleren Unternehmen und insbesondere im Dienstleistungsbereich ist die Tarifbindung gering. Wir wollen dort wieder bessere Löhne und Arbeitsbedingungen und Wettbewerbsgleichheit der Unternehmen."

Ansprechpartner für die Medien:
Christian Dohle, Pressesprecher des Senats, Tel.: (0421) 361- 2396, E-Mail: christian.dohle@sk.bremen.de