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Sonstige

Duke-Ellington-Konzerte in Bremen und Leipzig

14.10.2010

Geburtstag eines Musik-Genies und 20. Jahrestag der Deutschen Einheit – Grund genug für eine musikalische Veranstaltung der besonderen Art: Am Sonnabend, 23. Oktober, findet um 20 Uhr in der Kulturkirche St. Stephani, Stephanikirchhof 8, ein Duke-Ellington-Konzert statt, das Jazz und Blues mit klassischer Musik und Spiritualem verbindet. Hintergrund ist der 111. Geburtstag des Musikers ebenso wie die Ereignisse um den Fall der Mauer im Jahr 1989. Die Schirmherrschaft hat Bürgermeister Jens Böhrnsen übernommen.

Als Duke Ellington 1965 den Auftrag bekam, ein geistliches Konzert in einer Kirche aufzuführen, befand sich die Auseinandersetzung um die Rassendiskriminierung in den USA auf dem Höhepunkt. Die Titel des „1. Concert of Sacred Music“ von Ellington lesen sich dabei wie eine Parallele zur 63er Rede Martin Luther King´s Rede „I had a dream“. In dieser Zeit haben die Kirchen in den USA, wie auch später in der DDR, eine Plattform für den Kampf um Bürgerrechte geboten – ein idealer Anlass, im Rahmen der Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag der deutschen Einheit ein solches Konzert aufzuführen. Ellingtons „1. Concert of Sacred Music“ war nur teilweise niedergeschrieben. Es waren Organisator Stefan Rahnfeld und der Musiker Rudolf Schmücker, die die einzelnen Stücke vom Tonträger abhörten und für die Aufführung editierten.

Ein weiteres Konzert findet am Montag, 1. November, in der Nikolaikirche in Leipzig statt – von dort ausgehend verschwand damals ohne Blutvergießen durch friedlichen Bürgerprotest der SED-Staat von der Landkarte. „Als Dank dafür möchten wir Wessis dieses Konzert den Ossis in Leipzig durch eine Kollekte finanzieren“, sagt Rahnfeld. Anhand von Patenkarten, die es zum Preis von 15 Euro, ermäßigt 10 Euro, an den bekannten Vorverkaufsstellen von NordWestticket gibt, können Interessierte sich finanziell beteiligen. Duke Ellingtons „1. Concert of Sacred Music“ ist übrigens die erste Wiederaufführung seit 1965.

Die musikalische Leitung haben Rudolf Schmücker und Tim Günther, Chorleiter Kulturkiche St. Stephani. Es singen und spielen Romy Camerun, Constanze Backes, Clemens, C. Löschmann, Carolin Masur, der Kultur-Kirchen-Projekt-Chor 2 sowie das Uptown Orchestra aus München. Stepptänzer Sebastian Weber aus Leipzig tanzt aus dem Konzert Davids Tanz aus der Bundeslade.
Karten gibt es zum Preis von 21, Euro, ermäßigt 11 Euro an der Abendkasse sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen von NordWestticket. Am Konzertabend in Bremen können ebenfalls Patenkarten für Leipzig erworben werden.