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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Gesundheitssenatorin warnt vor Hitze

02.07.2010

Heiße Sommertage in der Großstadt haben auch ihre Schattenseiten. Die starke Wärmebelastung erhöht die Gefahr gesundheitlicher Beschwerden für die gesamte Bevölkerung. Die Bremer Gesundheitsbehörde appelliert deshalb an alle Bürgerinnen und Bürger, ihr Verhalten an diese Belastungssituation anzupassen.

Die Behörde verweist auf verschiedene Verhaltensregeln, die bei den anhaltenden hohen Temperaturen zu beachten sind und mit denen man die heißen Tage leichter übersteht: Dazu gehören zum Beispiel die Vermeidung anstrengender körperlicher Aktivitäten und das Trinken von ausreichend viel Wasser.

Die extreme Hitze belastet vor allem ältere und pflegebedürftige Menschen. Die Senatorin weist deshalb die Pflegeheime wie auch in den Vorjahren mit einem Merkblatt darauf hin, ganz besonders achtsam zu sein und die alten, kranken und behinderte Menschen rechtzeitig vor den Folgen der Hitzewelle zu schützen. Da nicht alle pflegebedürftigen Mensch in Heimen leben, appelliert die Behörde der Senatorin auch an die Pflegedienste und die pflegenden Angehörigen, auf die anhaltend hohen Temperaturen zu reagieren.

Was tun bei einer Hitzewelle?

  • Anpassung des Tagesablaufs an die Temperaturen: Nach Möglichkeit die Mittagshitze meiden und Tätigkeiten im Freien auf die Morgen- und Abendstunden beschränken.
  • körperliche Belastungen vermeiden, auch sportliche Aktivitäten. Falls körperlich gearbeitet werden muss, sollte man pro Stunde zwei bis vier Gläser eines kühlen, alkoholfreien Getränks zu sich nehmen.
  • Aufenthalt nach Möglichkeit im Schatten oder in einem kühlen Raum.
  • Im Freien Sonnenhut und eine Sonnenbrille tragen, ein Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 15 oder höher verwenden.
  • Kinder oder gesundheitlich geschwächte Personen niemals in einem geparkten Fahrzeug zurücklassen, auch nicht für kurze Zeit.
  • Reichlich – nicht zu kaltes - Wasser oder Fruchtsaft trinken.
  • Auf Getränke mit Alkohol oder viel Zucker verzichten - sie können den Körper austrocknen.
  • Koffeinhaltige Getränke sollten mit Vorsicht eingenommen werden, in Einzelfällen kann ebenfalls eine Austrocknung eintreten oder es können Schlafstörungen auftreten.
  • Möglichst verteilt auf den Tag mehrere kleine, leichte Mahlzeiten einnehmen.
  • Nachts und morgens die Räume lüften und tagsüber mit Rollläden und Vorhängen abdunkeln.
  • Eine Abkühlung kann durch eine kühle Dusche oder ein kühles Bad erreicht werden.
  • Leichte, nicht einengende Bekleidung in hellen Farben (Baumwolle) tragen.

Welche Gesundheitsrisiken entstehen bei großer Hitze?
Große Hitze belastet den Körper. Flüssigkeitsmangel, eine Verschlimmerung bestehender Krankheiten, Hitzekrämpfe und ein Hitzschlag können die Folge sein. Diese Warnzeichen des Körpers müssen ernst genommen werden: Kreislaufbeschwerden, Muskelkrämpfe, Bauchkrämpfe, Erschöpfungs- oder Schwächegefühl, ein ungewohntes Unruhegefühl. Ein erhöhtes Risiko besteht für Säuglinge und kleine Kinder, Personen mit einer psychischen Krankheit, mitunter Menschen mit Behinderungen oder chronisch kranke Personen, besonders bei Herzkrankheit oder Bluthochdruck, und vor allem für ältere, pflegebedürftige Menschen.
Ein Hitzschlag entsteht, wenn der Organismus wegen der hohen Außentemperaturen mehr Wärme aufnimmt als er wieder an die Umgebung abgeben kann. So gerät die Körpertemperatur außer Kontrolle und steigt rasch an. Zeichen eines Hitzschlags sind: Ungewöhnliche Unruhe, eine heiße, rote, trockene Haut, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, starkes Durstgefühl, Verwirrtheit, Krampfanfälle, eine Eintrübung des Bewusstseins bis zur Bewusstlosigkeit.
Ein Hitzschlag ist lebensgefährlich! Es sollte sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden! Bis zum Eintreffen der ärztlichen Hilfe sollte die betroffene Person an einen kühlen Ort gebracht werden. Wenn noch keine Bewusstseinseintrübung vorliegt, sollte ein Getränk gegeben und enge Bekleidung gelockert werden. Kühle und feuchte Umschläge sind ebenso sinnvoll wie ein geeigneter Luftzug.

Mehr Informationen
Weitere Informationen über das Wetter und eventuelle Wetterwarnungen sind über die Webseite des Deutschen Wetterdienstes zu erhalten: www.dwd.de