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Senatskanzlei

Bürgermeister Sieling empfängt Gäste zum Ende des Ramadans im Rathaus

13.06.2019

Zum traditionellen Ramadan-Empfang hat Bürgermeister Dr. Carsten Sieling am Mittwoch, 12. Juni, sowohl Muslime als auch Nichtmuslime sowie Gäste aus Politik, Verwaltung und Kultur, der christlichen Kirchen und der jüdischen Gemeinde im Rathaus willkommen geheißen. Zu Gast war auch eine Delegation aus dem Haschemitischen Königreich Jordanien, die im Rahmen eines Projektes der Europäischen Polizeiakademie noch bis Freitag (14.6.) die Freie Hansestadt Bremen besucht.

Bürgermeister Carsten Sieling im Gruppenfoto mit den offiziellen Gästen des traditionellen Ramadan-Empfangs
Bürgermeister Carsten Sieling im Gruppenfoto mit den offiziellen Gästen des traditionellen Ramadan-Empfangs

In seiner Begrüßungsrede gratulierte Bürgermeister Sieling den muslimischen Gästen zum Ramadan-Fest und unterstrich, dass die Iftar-Essen und der Ramadan-Empfang längst zu einer guten Tradition Bremens geworden sind.

„Wir haben im Mai den 70. Jahrestag unseres Grundgesetzes gefeiert. Unantastbar ist in unserer Demokratie die Würde des Menschen und unverhandelbar die Freiheit des Einzelnen. Diese verbrieften Rechte gehen einher mit Pflichten. Der Schutz unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung ist nicht nur die Aufgabe staatlicher Organe, sondern auch aller Bürgerinnen und Bürger. Es ist bedrückend und inakzeptabel, dass noch immer Menschen in Europa und Deutschland aufgrund ihrer Herkunft und Sprache, ihres Aussehens und Geschlechts, ihrer Weltanschauung und Religion diskriminiert werden. Ich bin zutiefst erschüttert über die Verbrechen in Bremen, bei dem Ende Mai ein muslimischer Jugendlicher in einer Straßenbahn mit einem Messer verletzt und am vergangenen Samstag zahlreiche Koran-Exemplare in einer Moschee zerstört und geschändet wurden. In Bremen ist kein Platz für Muslimhass oder Islamophobie. Wir stehen fest an der Seite unserer muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger“, so Sieling.

Die Koranrezitation in der Oberen Rathaushalle gehörte zum Programm des Ramadan-Empfangs
Die Koranrezitation in der Oberen Rathaushalle gehörte zum Programm des Ramadan-Empfangs

Seine Rede beendete Bürgermeister Sieling mit dem Wunsch, dass auch nach dem Ende des Ramadans die Solidarität mit den Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, in die Gesellschaft weitergetragen werde.

Für die islamischen Religionsgemeinschaften in Bremen sprach der Vorsitzende des DITIB-Landesverbandes, Dr. Ali Ihsan Ünlü, ein Grußwort. Diesem folgten die Grußworte des Dekanatsreferenten der katholischen Kirche, Dr. Christoph Lubberich, der türkischen Generalkonsulin, Banu Malaman, und der Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde, Elvira Noa.

Anschließend hielt die Religionswissenschaftlerin Prof. Dr. Gritt Klinkhammer von der Universität Bremen einen Vortrag mit dem Titel „Wider die Polarisierung und Sprachlosigkeit“.

Der Empfang wurde musikalisch begleitet von dem Duo „Burak und Ehlim“, die traditionelle anatolische Klänge auf Dudelsack und Saz spielten.

Nach den Grußworten in der Oberen Halle wurden den Gästen im Festsaal Getränke und orientalische Süßspeisen gereicht.

Hintergrund:
Dieses Jahr begann für die Musliminnen und Muslime die Fastenzeit am 6. Mai und endete am 3. Juni. Danach wurde das dreitägige Ramadan-Fest (4.-6. Juni) gefeiert. Der Monat Ramadan berechnet sich nach dem islamischen Mondkalender, wodurch die Fastenzeit jedes Jahr etwa 10 Tage früher beginnt. Der Ramadan-Empfang findet seit 1998 im Rathaus statt.

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