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Der Senator für Kultur

Lukas Zerbst erhält den 42. Bremer Förderpreis für Bildende Kunst

04.03.2019

Die Hauptjury für den 42. Bremer Förderpreis für Bildende Kunst 2018 hat den Künstler Lukas Zerbst für seine Arbeit „Fenster zum Hof“ als Preisträger benannt. Der Preis wurde am 2. März 2019 während der Eröffnung der Ausstellung verliehen.

Der Jury gehörten an:

  • Prof. Aram Bartholl, Künstler
  • Stefanie Böttcher, Kunsthalle Mainz
  • Sergey Harutooni-an, Kunstverein Hannover
  • Dr. Jule Hilgärtner, Kunstverein Braunschweig
  • Dr. Peter Kruska, Stadtgalerie Kiel

Die Jury begründete ihre Entscheidung wie folgt:

„Mit seiner Arbeit ‚Fenster zum Hof‘ gelingt es dem Künstler Lukas Zerbst ohne expliziten Verweis auf eine künstlerische Autorschaft, den Peter-Zadek-Platz zum Protagonisten von möglichen und vielfältigen Erzählungen zu machen. Technisch äußerst komplex und präzise umgesetzt, wird dieser Ort durch die Lichtinstallation in Szene gesetzt und beleuchtet. Deren minimalistische, höchst sensible Choreografie aus Form und Bewegung rückt den Rezipien-ten ins Geschehen, um ihn gleich darauf wieder mit seinen Eindrücken allein zu lassen. Ohne die Notwendigkeit von Erläuterungen oder Hintergrundinformationen spricht ‚Fenster zum Hof‘ den Rezipienten direkt an und lässt das Überqueren des Peter-Zadek-Platzes zu einer persönlichen Erfahrung werden. Assoziationen an filmische Narrationen und Theaterbühnen werden eröffnet. Hierbei gelingt es Lukas Zerbst, die Schnittstelle von Außen- und Innenraum ebenso ins Zentrum der Beobachtung zu rücken, wie er gleichzeitig den schmalen Grat von Blick, Beobachtung und Überwachung austariert. Gleichsam versteht er es in äußerst kom-primierter, dabei sehr poetischer Art und Weise, allgemeine Fragen zur Kunst im öffentlichen Raum und ihrer Funktion zu thematisieren. Indem er Licht in allgemein lesbare Parameter wie Bewegung und Form übersetzt, gibt Lukas Zerbst Impulse zur Wahrnehmung, Aneignung und Gestaltung des öffentlichen Raumes. Die umliegenden, in ihrer Funktion voneinander ge-trennten Einrichtungen der Städtischen Galerie als Ausstellungsinstitution, der Schwankhalle als Ort für darstellende Kunst und dem gegenüberliegenden Wohnungsbau werden zusam-mengeführt, verbinden sich durch ihre Fenster zum Hof und lassen den Peter-Zadek-Platz auf subtile Weise zum Ausgangspunkt für vielschichtige Reflektionen werden.“

Die Ausstellung zum Bremer Förderpreis für Bildende Kunst ist bis zum 5. Mai 2019 in der Städtischen Galerie zu sehen.

Für Rückfragen der Presse steht Ihnen der Kurator der Städtischen Galerie Ingmar Lähnemann gerne zur Verfügung: 0421/361 5826, ingmar.laehnemann@kultur.bremen.de