06.01.2010
Bürgermeister Böhrnsen empfing Sternsinger aus den katholischen Gemeinden
Einmal im Jahr ist das Rathaus fest in der Hand von vielen kleinen Königen. Sie kommen in schönen Gewändern, tragen glänzende Sterne mit sich und bringen Gottes Segen ins Haus. Längst ist es zur guten Tradition geworden, dass am 6. Januar viele Jungen und Mädchen aus den katholischen Gemeinden als Sternsinger mit ihren Liedern ins Rathaus ziehen. Bürgermeister Jens Böhrnsen begrüßte am heutigen Dreikönigstag (6.1.2010) die Majestäten aus dem Morgenland, die mit ihrer Aktion auf notleidende Kinder in anderen Teilen der Welt aufmerksam machen wollen. „Es ist wieder eine große Freude, dass ihr in so großer Zahl ins Rathaus gekommen seid“, so Böhrnsen. "Ihr kümmert Euch um Menschen in der Welt, denen es schlechter geht als Euch - das ist ein guter Weg, ich danke Euch dafür“.
Diesmal hatten die Mädchen und Jungen bunte Tücher mitgebracht, die sie auf dem Boden der Oberen Rathaushalle zu einem großen Stern formten – dem Stern über Bethlehem. Mit ihm sollten die vielen Wege symbolisiert werden, die in den katholischen Gemeinden Bremens zu anderen Ländern gelegt wurden. Und es passte ausgezeichnet zum Leitwort des diesjährigen bundesweiten Dreikönigssingens „Kinder finden neue Wege“. Mit diesem Motto wollen die Sternsinger darauf aufmerksam machen, dass Mädchen und Jungen in vielen Ländern der Welt mit ihren eigenen Lebensperspektiven immer auch die Zukunft ihres Landes gestalten.
Mädchen und Jungen aus St. Raffael, St. Marien, St. Franziskus, St. Katharina und St. Johann berichteten von Kontakten und Projekten, in deren Rahmen sie Kinder zum Beispiel in Ägypten, Bolivien oder Burkina Faso unterstützen. In den Gemeinden haben sich die Kinder auch mit der Situation ihrer Altersgenossen im Senegal befasst, dem diesjährigen Beispielland der Sternsingeraktion.
Natürlich hat der Besuch der Sternsinger im Rathaus auch dem guten Zweck genutzt, für den die Mädchen und Jungen in diesen Tagen in Bremen unterwegs sind. Burgermeister Böhrnsen ließ es sich nicht nehmen, manch Schein oder Münze in die mitgebrachten Sammeldosen zu stecken. Und nun steht auch wieder der lateinische Segensspruch „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne diese Wohnung) mit den Zeichen „20+C+M+B+10“über der Tür zur Rathaushalle.
Die Aktion „Dreikönigssingen“ ist die weltweit größte Hilfsaktion von Kindern für Kinder, an der sich im vergangenen Jahr 12087 Gemeinden in der Bundesrepublik beteiligt hatten. Dabei kamen 39,6 Millionen Euro an Spendengeldern zusammen.
[Fotos: Angela Cau, Senatspressestelle]