Sie sind hier:

Der Senator für Finanzen

Projektwoche „Bremen für alle - alle für Bremen“ startet

14.01.2010

Unter dem Motto „Bremen für alle - alle für Bremen“ findet an der Verwaltungsschule der Freien Hansestadt Bremen vom 18. bis 22. Januar eine Projektwoche statt. Hat sich das Motto Bremen für alle - alle für Bremen schon realisiert? Wie weit ist die Integration von Migrantinnen und Migranten gelungen? Haben sich die Dienstleistungen der Verwaltung an die veränderte Bevölkerungsstruktur angepasst? Müssen die Dienstleistungen anders erbracht werden? Oder müssen gar zusätzliche Angebote gemacht werden?


Fragen über Fragen, denen etwa 100 Verwaltungs-Auszubildende, „Nachwuchs“ für die Verwaltung, nachgehen werden – hauptsächlich in eigenen Projekten, aber auch mit Hilfe kompetenter Gesprächspartner. So werden am Montag der u.a. für Personalmanagement zuständige Finanz-Staatsrat Henning Lühr und der Bremer Integrationsbeauftragte Erhard Heintze bei der Eröffnung der Projektwoche diese Themen aufgreifen. Und auch die Senatorin für Finanzen, Bürgermeisterin Karoline Linnert, wird die Projektwoche unterstützen und am Freitag die Ergebnisse mit den VerwaltungsschülerInnen, deren Ausbildung in ihre Zuständigkeit fällt, diskutieren.


Für die VerwaltungsschülerInnen gehört während der Projektwoche dazu, dass sie sich mit eigenen Normen und Werten auseinandersetzen, ihre eigene Vielfältigkeit entdecken, eigene und fremde Grenzen wahrnehmen und erleben. Dazu überschreiten sie natürlich auch die Grenzen ihrer Schule und stellen sich der Begegnung - mit Fremdem, Vertrautem, in Gesprächen, mit der Kamera - dem Mikro in der Hand. Eine Gruppe von VerwaltungsschülerInnen besucht dazu den Osterholzer Friedhof und die Friedhofsverwaltung, geht in eine Kita, andere begegnen im Goetheinstitut Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und erleben im multikulturellen Stadtteil Tenever Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung.


In fünf Projektgruppen werden u.a. Themen wie: „Extrawürste?“ spezielle Dienstleistungsangebote für MigrantInnen, soll es, muss es das geben? oder „Teilnahme am Leben im Stadtteil – friedliches Leben miteinander oder nebeneinander?“ bearbeitet. Die Gruppe „Fremd/Vertraut“ fragt sich, ob fremd oder vertraut eine Frage der Einstellung ist, der Perspektive oder??… und wird dieses Thema vornehmlich fotografisch bearbeiten. Die Gruppe „Kulturelle Lebensweisen“ begibt sich auf die Spurensuche unterschiedlicher Kulturen in Bremen. Individuelle Lebensweisen sollen dabei ebenso beleuchtet werden wie einzelne Projekte, die sich mit kultureller Vielfalt in Bremen beschäftigen. Das „Reportageteam“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, über die Projektwoche zu berichten. Dabei geht es nicht nur um die Dokumentation, sondern auch um das Einfangen von Prozessen, die sich bei den Teilnehmenden abspielen.


Die VerwaltungsschülerInnen bekommen einmal mehr die Möglichkeit, die eigene zukünftige Rolle als DienstleisterInnen in der Bremer Verwaltung zu reflektieren. Sie können sich mit den gesellschaftlichen Veränderungen auseinandersetzen, die sich in einer immer multikulturelleren Gesellschaft ergeben, deren Teil sie sind. Gemeinsam erleben sie eine Krimi Lesung „Ehrenhüter“ im Nachbarschaftshaus in Gröpelingen mit der Bremer Journalistin und Autorin Rose Gerdts–Schiffler, besichtigen die Fatih-Moschee, probieren sich in kommunikativen Spielen aus, hören Fachvorträgen zu, gucken themenorientierte Filme.


Zu einer visualisierten Form der Projektergebnisse soll die so genannte Ergebnis-Pyramide am Freitag beitragen, die gemeinsam von allen TeilnehmerInnen der Projektwoche erbaut wird. Die Bausteine werden die wichtigsten Ergebnisse der Projektgruppen abbilden. Vorbereitet wurde die Woche von einem Projektteam, von den Lehrkräften der Verwaltungsschule in Kooperation mit einer Lehreinheit des Aus- und Fortbildungszentrums („Diversity Management“).