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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Wirtschaftssenator erhält Zuschlag für EU-Projekt

19.01.2010

„BalticSupply“ stärkt den Mittelstand auf europäischen Zuliefermärkten

Unter bremischer Führung und gefördert durch die EU werden jetzt neue Wege der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den Anrainern von Nordsee und Ostsee erprobt. Rund 2,8 Mio € an Fördermitteln hat die EU dem Senator für Wirtschaft und Häfen zusammen mit 15 weiteren Partnern aus allen Ostseeländern für das Interreg Projekt „BalticSupply“ zugesprochen.

„BalticSupply“ ist ein von Bremen initiiertes Projekt, mit dem mittelständische Unternehmen aus dem Ostseeraum für den Wettbewerb um Zulieferaufträge großer europäischer Industrieunternehmen fit gemacht werden sollen. Davon werden auch Bremer Unternehmen profitieren. Der Stadtstaat liegt bei den EU-Förderprogrammen genau an der Schnittstelle zwischen Nord- und Ostseeraum.

Zeitgleich zu „BalticSupply“ wurde für die Nordseeanrainer das Projekt „NorthSea-Supply“ mit der gleichen Zielsetzung bewilligt. In diesem Projekt mit 10 Partnern ist Bremen durch das BAW Institut für regionale Wirtschaftsforschung vertreten und eng mit BaltiSupply verlinkt.


Für die insgesamt 26 Partner geht es in den nächsten 3 Jahren darum, die Nachfrage großer Industrieunternehmen nach Zulieferungen mit maßgeschneiderten, innovativen Angeboten mittelständischer Unternehmen zu wettbewerbsfähigen Preisen bedienen zu können. Hierzu müssen Kompetenzen von Mittelständlern aus verschiedenen Regionen und Ländern Nordeuropas kombiniert werden. Im Mittelpunkt des Projekts stehen Branchen und Cluster, die im gesamten Nord- und Ostseeraum stark vertreten sind: die maritime Wirtschaft, die Gesundheits- und Ernährungswirtschaft sowie die Energiewirtschaft und andere Infrastrukturbereiche. Mittelständler sollen an den großen Zulieferaufträgen in diesen Märkten zukünftig verstärkt teilhaben.


„BalticSupply“ wird hierzu die Unternehmen über konkrete Ausschreibungen informieren, wettbewerbsstarke Anbieterkonsortien von Mittelständlern aus dem gesamten Nordsee- und Ostseeraum formieren und die Erstellung von Angeboten koordinieren. Mittelständische Innovationsnetzwerke werden zwischen den beteiligten Regionen organisiert, als Rahmen für die Zusammenarbeit an besonders anspruchsvollen Aufgaben. Internetgestützte Zulieferportale für die drei Schwerpunktbranchen stellen Markttransparenz her und bieten Plattformen für die grenzüberschreitende Kommunikation und Kooperation. Ein Qualifikationsprogramm für den erfolgreichen Eintritt in die Zuliefermärkte des Nord- und Ostseeraums wird speziell auf den Mittelstand ausgerichtet.


Wirtschaftsförderungsorganisationen, Kammern und Mittelstandsverbänden im Nordsee- und Ostseeraum stellt „BalticSupply“ über die 3-jährige Projektlaufzeit hinaus ein neuartiges Instrumentarium für ihre Innovations-, Außenwirtschafts- und Mittelstandsförderung zur Verfügung. Nach konzeptionellen und organisatorischen Arbeiten in 2010 sowie Qualifizierungs- und Marketingaktionen in 2011 steht in einer Testphase ab 2012 die konkrete Auftragsakquisition im Vordergrund.


Vom 20.-22. Januar 2010 treffen die 16 Partnerregionen erstmalig zu Ihrer Auftaktveranstaltung in Bremen zusammen. Die Tagung findet in der Bremischen Bürgerschaft statt. Darüber hinaus werden Exkursionen zu maritimen Betrieben und ins Hafenmuseum organisiert.


Kontakt: Dr. Barbara Schieferstein, 0421 361 8851


barbara.schieferstein@wuh.bremen.de