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Sonstige

Erster „Klimaschutzbetrieb 2009“ aus Bremerhaven

18.06.2009

Holzhandlung Hermann Ehlers erhält Titel für energiesparende Geschäftsführung

Bis zum Jahr 2020 hat Deutschland nach Vorgabe der Europäischen Kommission Zeit, den CO2-Ausstoß um 20 Prozent zu senken. Im Land Bremen gibt es Unternehmen, die auf dem Weg zu diesem Ziel mit klimaschonenden Maßnahmen vorbildlich voran gehen. Die Holzhandlung Hermann Ehlers GmbH & Co. KG hat ihren Stromverbrauch durch ein Bündel gezielter Energieeinsparmaßnahmen in nur vier Jahren um fast 25 Prozent gesenkt und damit ihren Ausstoß an CO2 erheblich reduziert. In Anerkennung dieser Leistung und gleichzeitig als Ansporn für andere Firmen, es ihm gleichzutun, wurde der Bremerhavener Händler von Umweltstaatsrat Wolfgang Golasowski als erstes Unternehmen aus Bremerhaven zum „Klimaschutzbetrieb 2009“ ernannt. Die Auszeichnung zum „Klimaschutzbetrieb CO2-20“ ist eine Aktion der ’initiative umwelt unternehmen’ und wird seit 2008 an Unternehmen und Betriebe vergeben.


Die Leistung, für die die Auszeichnung steht, hat einen hohen Stellenwert: Staatsrat Golasowski machte sich heute persönlich auf den Weg in die Seestadt, um der Holzhandlung Ehlers mit einer Urkunde zu gratulieren. Vor Ort schaute er sich die sichtbaren Ergebnisse einer umweltaktiven Ausrichtung an: „Der Betrieb zeigt, konsequentes Energiesparen ist möglich. Dabei spielen nicht immer große Investitionen die maßgebliche Rolle, sondern das Drehen an vielen kleinen Schrauben. Die Firma Ehlers zeichnet sich aus durch innovatives, verantwortungsvolles Denken und Handeln – 20 Prozent CO2-Einsparung ist eine vorbildliche Leistung!“, sagte der Umweltstaatsrat.


Wie das beim Titelträger konkret aussieht? Im Jahr 2006 ließ die Holzhandlung eine zusätzliche Pelletheizung im Verkaufsbereich installieren, durch die der alte Gaskessel fast komplett abgeschaltet werden konnte. „Mit dieser und all unseren weiteren Maßnahmen haben wir jährlich eine CO2–Ersparnis von zehn Tonnen, das entspricht der Menge CO2 die rund 10.000 m² Wald im Jahr binden“, erklärt Christian Ehlers, der das Familienunternehmen in dritter Generation führt.


Ausgezeichnet: mit kleinen Mitteln viel Energie sparen

Bemerkbar in der Firmenkasse, so der Inhaber weiter, machten sich auch kleinere Maßnahmen, mit denen in der Summe viel Energie eingespart wird: Die Halogenleuchtmittel an den Arbeitsplätzen und in den Ausstellungsräumen wurden durch LED-Leuchten ausgetauscht, die Einschaltzeiten der Außenbeleuchtung und Lufterhitzer optimiert und verkürzt. Seit kurzem regelt eine Zeitschaltuhr den EDV-Stromkreis – alle elektronischen Geräte sind nun über Nacht stromlos. Durch die unabhängige Beratung TARA Ingenieurbüro konnten diese Maßnahmen identifiziert werden.


Ein Projekt der Zukunft: Die Sonnenseite des Hallengebäudes soll mit Solarkollektoren belegt werden; die darüber entstehende Energie will die Firma für die Beleuchtung der Ausstellungsfläche nutzen. Im Kleinen funktioniert das bereits, wie sich Wolfgang Golasoswki überzeugen konnte: Ein Lämpchen strahlte – gespeist über eine zum Test installierte Solarzelle. Darüber hinaus wurde der mit Super-Benzin betriebene Geschäftswagen kurzerhand durch ein Erdgas-Fahrzeug ersetzt.


Den Titel „Klimaschutzbetrieb CO2-20“ können Unternehmen erlangen, die ihre CO2-Emissionen am Firmenstandort im Land Bremen nachweislich um 20 Prozent in den letzten fünf Jahren gesenkt haben. Neben Energiesparmaßnahmen wird auch die Nutzung selbst erzeugter regenerativer Energie anerkannt. Ein Expertenteam bewertet die Klimaschutz-Leistungen getrennt nach den Energieträgern Strom, Gas, Öl und Fernwärme. Der Titel Klimaschutzbetrieb wird mit einer Jahreszahl versehen, um den Aktionszeitraum zu bezeichnen und gleichzeitig die Träger anzuregen, auch weiterhin nach Energieeinsparmöglichkeiten zu suchen. Jedes Unternehmen kann sich jährlich neu um die Auszeichnung bemühen. Die Vergabe des Titels ist gleichzeitig die Qualifikation für eine Mitgliedschaft in der ’partnerschaft umwelt unternehmen’.



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