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Bundesland Bremen

Zukunftsfragen stehen im Zentrum des 32. Deutschen Evangelischen Kirchentages

09.01.2009

„Bremen freut sich auf den 32. Deutschen Evangelischen Kirchentag und wird ein guter Gastgeber sein. Ich erhoffe mir, dass auch dieser Kirchentag wieder inhaltliche und gesellschaftliche Impulse geben wird. Dies ist gerade in diesem Jahr wichtiger denn je“. Das erklärte Bürgermeister Jens Böhrnsen heute (9.1.2009) anlässlich der ersten großen Pressekonferenz im Bremer Rathaus zum diesjährigen Kirchentag, der vom 20. bis 24. Mai in der Hansestadt an der Weser stattfinden wird. Unter der Losung „Mensch, wo bist Du“ solle der Kirchentag 2009 zur Verantwortung ermutigen und Orientierung für eine Zukunft mit Perspektiven der Hoffnung geben, unterstrich die Präsidentin des Kirchentages, Karin von Welck. „Wir wollen ein Angebot machen, über die aktuelle Krise hinaus zu denken“.

Stellten heute im Bremer Rathaus das Programm des 32. Evangelischen Kirchentags vor; von links: Karin von Welck, Jens Böhrnsen, Ellen Überschär und Renke Brahms.<

Stellten heute im Bremer Rathaus das Programm des 32. Evangelischen Kirchentags vor (von links): Karin von Welck, Jens Böhrnsen, Ellen Überschär und Renke Brahms.

Zu den Veranstaltungen werden insgesamt 100.000 Besucherinnen und Besucher aus ganz Deutschland und aller Welt erwartet. Sie sollen ermutigt werden, Dinge kritisch zu hinterfragen uns selbst Verantwortung zu übernehmen. „Deshalb haben wir zu den Hauptvorträgen Menschen eingeladen, die in herausgehobener Weise Verantwortung übernommen haben“, erklärte Generalsekretärin Dr. Ellen Ueberschär. Zu ihnen zählen der Friedensnobelpreisträger von 2008, Martii Ahtisaari sowie zwei die Trägerinnen des Alternativen Nobelpreises, die Nigerianerin Dekha Abrahim und die Inderin Vandana Shiva. Einen besonderen Akzent setzt der Kirchentag mit Bibelarbeiten, in denen sich auch Laien z.B. aus Politik und Wissenschaft mit den Texten der Heiligen Schrift auseinandersetzen.


Im Zentrum des diesjährigen Deutschen Evangelischen Kirchentages stehen Zukunftsfragen: Klimaschutz und Mobilität, Energieversorgung, Ernährung und Wasser. „Für uns Christen hat die Bewahrung der Schöpfung höchste Priorität“, so Karin von Welck. Dies stehe allerdings oft den Versuchen, Gewinnmaximierung zum Maßstab des Wirtschaftens zu erheben, diametral entgegen. Und so werden sich zahlreiche Veranstaltungen zum Thema Globalisierung mit Geldströmen, Warenströmen und Flüchtlingsströmen befassen. Eine weitere Podienreihe ist dem Thema „Gerechte Teilhabe“ gewidmet, auch das Thema Bildung wird eine wichtige Rolle spielen.


Der 23. Mai - wird auch für den Kirchentag zu einem ganz besonderen Datum werden. Zum 60jährigen Jubiläum des Grundgesetzes soll kritisch hinterfragt werden: Liegt die Macht beim Volk? Wie stark ist der Einfluss von Wirtschaft und Medien auf die Politik in der Demokratie?


Für den Auftakt, den Abend der Begegnungen am 20. Mai, wird mit rund 250.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gerechnet. Der Abend wird mit Eröffnungsgottesdiensten beginnen und soll nach den Worten von Pastor Renke Brahms, dem Schriftführer der Bremischen Evangelischen Kirche, zu einer „bunten und fröhlichen Visitenkarte“ der gastgebenden Landeskirche und der Region werden.


Zum 1. März wird das vollständige Programm für den Deutschen Evangelischen Kirchentag 2009 vorliegen. Die Teilnahme an allen vier Veranstaltungstagen kostet 89 Euro, ermäßigt 49 Euro.

Anmeldung und weitere Informationen unter: www.kirchentag.deExternes Angebot

Foto: Sabrina Riedel, Senatspressestelle